Präsentation, Kommunikation und Kollaboration aus einem Guss

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Veröffentlicht 18.02.2022 06:50, Dagmar Finlayson

Betreiber von Krankenhäusern, Kliniken und medizinische Versorgungszentren sehen sich von Patienten, Besuchern und Personal mit unterschiedlichem Informations- und Kommunikationsbedarf konfrontiert. Mit der Unterstützung innovativer Technologien werden diese Bedürfnisse problemlos zu einer durchgängigen, flexiblen Kommunikationswelt für Infotainment, Präsentation und Kollaboration umgesetzt.

Digitalisierung im Gesundheitswesen: zugegebenermaßen ein weites Feld. In der medizinischen Versorgung und im OP ist die digitale Medizin mit modernstem, datengestützten Hightech längst angekommen. Doch in Verwaltung und Organisation zeichnet sich oft ein anderes Bild, wenn Fax und Drucker noch unersetzbar sind, Patienten bei einer Verlegung erneut das Procedere der Aufnahme durchlaufen müssen. Das Schwarze Brett, wo sich Aushänge diverser Abteilungen sammeln, sind oft noch immer Usus: Sie bieten zwar oftmals relevante Informationen, die allerdings schnell untergehen können – auch weil die Aktualität nicht mehr erkennbar ist.

Mit einer digitalen Lösung aus einem Guss kann die Kommunikation über Zielgruppen hinweg vereinfacht, modernisiert und zielgerichteter gestaltet werden - und zwar von dem Moment an, wenn der Kontakt beginnt. So können Besucher, Partner und Patienten bereits im Eingangsbereich eines Krankenhauses, einer Klinik oder eines medizinischen Versorgungszentrums abgeholt werden, und zwar zum Beispiel mittels digitaler Wanddisplays oder Stelen. Diese Welcome-Nachricht ist dann der erste Teil eines durchgängigen Kommunikationssystems, das alle relevanten Informationen für Besucher und Patienten vorhält. Die Information kann mit Touch-Displays und intuitiver Benutzeroberfläche interaktiv erfolgen.

Sinnvoll ist zum Beispiel, die Versorgungsstrukturen und Gesundheitsakteure am Standort vorzustellen, was gerade für Häuser mit Betreiberkonzepten relevant ist. Eine digitale Karte in zentralen Bereichen kann eine Übersicht bieten und auf Dienstleister wie Einkaufsangebote, Friseure und Kiosks hinweisen oder Zeitpläne für Angebote wie Reha oder andere Anwendungen bereitstellen. Daran kann die Orientierung im Komplex bis hin zur konkreten Wegeleitung anknüpfen. Denn viele Kliniken bestehen aus mehreren Gebäudekomplexen und es kann für Besucher wie Patienten eine Herausforderung darstellen, sich zurechtzufinden.

Digitales Schwarzes Brett und Patientenaufklärung

Mit einem digitalen Schwarzen Brett gelingt die Informationsvermittlung und die nachhaltige Kommunikation über Stationen und Gebäude hinweg - stimmig nach einem Gesamtkonzept. Ein durchgängiges Design und vor allem Aktualität kann überall gewährleistet werden. Damit können Pinnwände, die oft in jeder Station oder auf jedem Stockwerk als Schwarze Bretter verschiedenste Informationen vorhalten, abgelöst werden.

Ein weiterer Einsatzbereich für intelligente digitale Information liegt in der Patientenaufklärung. Klinken und Krankenhäuser können darüber nicht nur ihr Leistungsportfolio anschaulich darstellen, sondern auch konkrete Anwendungsfälle wie zum Beispiel ein MRT erklären. Ein Showroom mit interaktiven Displays kann Einblick in Methoden und Geräte der digitalen Medizin bieten, Berührungsängste abbauen und anschaulich aufklären: Der Patient gewinnt Vertrauen und fühlt sich gut aufgehoben. Gleichzeitig können, digital unterstützt, Wartezeiten mit gezieltem Infotainment auf Bildschirmen im Warte- oder Aufenthaltsbereich verkürzt werden.

Die Klinik oder das Ärztezentrum präsentiert sich damit modern, kunden- und mitarbeiterorientiert und kann das Image schärfen. Gerade private Kliniken stehen im Wettbewerb und können über eine professionelle Kommunikation punkten und dem Patienten zeigen, dass er die richtige Wahl getroffen hat. Ein weiterer Vorteil: Wissen wird gezielt und niederschwellig zur Verfügung gestellt und Patienten oder Besucher können selbstbestimmt konsumieren, was für sie relevant ist. Mit Slideshows, die auf Playlists zu ausgewählten Themen basieren, können die Adressaten leichter erreicht werden.

Gleichzeitig ist die Informationsverteilung für dem gesamten Komplex von einem Arbeitsplatz aus zu pflegen und bei Bedarf leicht zu aktualisieren - durch eine gute Usability und eine intuitive Bedienung auch für weniger tech-affines Personal.

Krankenhäuser wissen in der Regel um diese Bedarfe bei der Informationsvermittlung, sind aber oft unsicher, wie viel sie investieren sollten - der ROI ist nicht klar. Mit digitalen Informationsangeboten entsteht eine Messbarkeit: Der Verantwortliche kann über Messpunkte tracken, welche Information abgerufen wurde. Über einfache Anwendungen wie die Vergabe von Smileys durch die Leser kann ein schneller Feedback-Loop integriert werden. Das Management kann Auswertungen über eine Schnittstelle beziehen und darüber die Attraktivität des Informationsangebots beurteilen und Anpassungen vornehmen.

Digitale Kollaboration ermöglichen

Mit einer digitalen Lösung gelingt aber nicht nur die Kommunikation mit Patienten und Besuchern, sie kann auch eine standortübergreifende Kollaboration ermöglichen. Ein zentrales Tool, das verschiedene Lösungen vereint, schafft einen raum- und gebäudeübergreifenden hybriden Austausch, der über die klassische Videotelefonie mit Zuhören, Teilen oder Präsentieren von Informationen deutlich hinausgeht. Besprechungsräume können dafür zum Beispiel mit Großbildflächen, Medienwägen oder Tablets ausgestattet werden. Videokonferenzsysteme und Audiotechnik werden integriert, ein Bildschirm kann als Wanddisplay alle Funktionen eines interaktiven, digitalen Whiteboards vereinen.

Eine einfache Multi-Touch-Bedienung erlaubt dann das Bespielen der Flächen und die Projektion von Inhalten. Die intelligente Technologie bringt die Zusammenarbeit auf das nächste Level: Ton, Bild und Inhalte von Laptops und anderen Endgeräten werden für eine Echtzeit-Kollaboration in einer intuitiven Anwendung zusammengeführt.

In der einheitlichen Benutzeroberfläche stehen Anwendungen wie Videokonferenzen und Werkzeuge wie digitale Flip-Charts mit Post-It-Funktion bereit. Dokumente der Teilnehmenden von individuellen Endgeräten können dank BYOD (bring your own device) schnell integriert werden. BYOD erlaubt den Zugriff auf Dokumente aus Programmen wie dem Office Hub, der Cloud, Netzwerken oder lokalen Speichern sowie Life-Quellen. Damit wird eine Zusammenarbeit über Raumgrenzen hinweg (Connected Collaboration) möglich. Nach dem Ende des Meetings werden die Ergebnisse gespeichert, verteilt oder verwaltet, so dass keine Nacharbeit mehr notwendig ist.

Ein hochwertiges Tool erlaubt es damit, externe Fachärzte konsiliarisch in die Kollaboration einzubinden, Fachvorträge und Präsentationen zu halten. Möglich ist auch eine Anknüpfung an 3D-Visualisierungen oder Augmented Reality, die ausgespielt werden können. So können zum Beispiel hochauflösende Bilder aus diagnostischen Verfahren wie MRT oder Endoskopie in die Kollaboration Einzug halten, im Raum dargestellt oder systemübergreifend geteilt werden. Klinken verbessern damit nicht nur den Output, sondern präsentieren sich als moderne, attraktive Arbeitgeber.

Migration statt Insellösungen

Krankenhäuser, Kliniken oder medizinische Versorgungszentren sollten sich beraten lassen, um die beste Lösung für den individuellen Bedarf zu finden. Der Betrieb eines solchen Systems muss günstig und automatisiert sein, um der oft ausgelasteten IT keine Arbeit zu bereiten. Eine Herausforderung stellen auch unterschiedliche Hardwareplattformen und proprietäre Insellösungen dar. Diese setzen der Vernetzung mit Inkompatibilität Grenzen. Außerdem muss die Usability stimmen und ein einfaches Management möglich sein: Überfordern Anwendungen und Technologiemix die User, werden die Tools nicht genutzt.

Alle digitalen Kommunikations- und Kollaborationsanforderungen müssen abgedeckt und mit einer maßgeschneiderten und unabhängigen Oberfläche an individuelle Bedürfnisse und IT-Standards angepasst werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, vorhandene Systeme bzw. Hardware zu integrieren. Ein solches System bietet dann ideale Rahmenbedingungen und erlaubt eine innovative Zusammenarbeit.

Fazit

Besucher und Patienten gezielt und interaktiv informieren und aufklären und gleichzeitig den Mitarbeitenden ideale Bedingungen für eine auch raumübergreifende Kollaboration bieten: Medizinbetriebe können beides mit einer smarten Lösung unter einen Hut bringen. Intelligente Technologie schafft neue Möglichkeiten für eine datengestützte, innovative Zusammenarbeit auch mit externen Experten und bietet Patienten und Besuchern eine stimmige Informationswelt aus einem Guss.

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Autor:   

                                

Stefan Schönfeldt, Geschäftsführer smartPerform c/o Immersion7 GmbH

Fotoquelle: "Referenz Rhön-Klinikum AG".


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