Die Performance von Anwendungen entscheidet maßgeblich über den Erfolg digitaler Unternehmen mit – (gerade) auch im Gesundheitswesen. Denn auch in diesem Sektor nimmt die Abhängigkeit von digitalen Anwendungen stetig zu; gleichzeitig ergeben sich daraus weitere Herausforderungen in puncto Cloud Performance, der Verfügbarkeit medizinischer und betriebswirtschaftlicher Applikationen sowie der IT-Sicherheit. Hierbei wichtig: Netzwerk-, Sicherheits- und Applikations-Probleme können nicht mehr länger separiert voneinander betrachtet werden, sondern bilden ein zusammenhängendes System aus interagierenden Anwendungen. Doch wie können Gesundheitseinrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser bei oftmals über 100 aktiven Softwaresystemen den Überblick über die Performance behalten? Application Performance Management, kurz APM, macht’s möglich.
Die heterogene Software-Landschaft in Krankenhäuser stellt die IT-Verantwortlichen vor vielfältige Herausforderungen: Durch die immense Anzahl an relevanten Applikationen nimmt der Überwachungs- und Verwaltungsaufwand immer mehr zu. Während die meisten der Systeme separiert arbeiten, sind einige in das führende Krankenhausinformationssystem (KIS) eingebunden. Läuft eines der untergeordneten Systeme nicht performant, kann dies auch Auswirkungen auf das führende System haben. Im schlimmsten Fall kann ein Bug so eine komplette Klinik lahmlegen; die Patientenversorgung ist dann womöglich nicht mehr gewährleistet. Auch das Erstellen tiefergehender Analysen nimmt massiv Zeit in Anspruch: Krankenhäuser sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre IT-Infrastruktur performant aufzusetzen und Qualitätsberichte mit selbstdefinierten Parametern zu erstellen. Da die Daten der vielen unterschiedlichen Systeme in Komplexität, Zugänglichkeit, Transparenz und Qualität stark variieren, stellt das für die IT-Verantwortlichen oft einen wahren Kraftakt dar. Sie benötigen deshalb eine umfassende Gesamtübersicht über alle Systeme, um Probleme innerhalb oder zwischen den Anwendungen zu überwachen und frühzeitig zu erkennen. Hat eine Anwendung beispielsweise sporadische Aussetzer oder bleibt ihre Antwort vollständig aus, können die IT-Verantwortlichen diese Störungen schneller lokalisieren, analysieren und beheben.
Schnellere Reaktion, weniger Ausfälle
APM-Lösungen wie AppDynamics als Teil von Cisco Full Stack Observability sind hierbei ein unterstützendes Tool. Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen erhalten damit ein Werkzeug an die Hand, das die Performance von Anwendungen über die gesamte Breite hinweg überwacht und automatisiert Anomalien, Veränderungen oder potenzielle Engpässe und Dienstunterbrechungen erkennt. Die Verantwortlichen können so unerwünschten Ereignissen in der IT-Infrastruktur proaktiv vorbeugen und daraus gewonnene Erkenntnisse zur Lösung eines auftretenden Performanceproblems nutzen. Heißt, sie verkürzen die Fehlersuche im Störungsfall maßgeblich (teilweise von Tagen auf Minuten), und können zielgerichtet entsprechende Maßnahmen ergreifen. Denn funktioniert eine Anwendung nicht fehlerfrei, beeinträchtigt dies wichtige Prozesse innerhalb des Krankenhauses und unter Umständen sogar die Gesundheit der Patienten; das gilt es, zu verhindern.
Neben der Performance-Sicherung hat der Einsatz von APM für Krankenhäuser weitere Vorteile: Mit dem kontinuierlichen Monitoring und automatisierten Berichten über die gesamte Bandbreite der IT-Infrastruktur, hilft APM den IT-Verantwortlichen, Qualitätsberichte auf einer fundierten Datenbasis zu erstellen. Darüber hinaus reduzieren sie mit dem Tool Kosten, die beispielsweise durch Service-Ausfälle entstehen.
Rundum alles im Blick: 360-Grad-Ansicht auf Anwendungs-Stack
APM als Teil von Cisco Full Stack Observability unterstützt Gesundheitseinrichtungen somit dabei, Performanceprobleme innerhalb des gesamten Software Stacks schneller zu identifizieren und so die Verfügbarkeit systemrelevanter Softwarelösungen zu gewährleisten. Die Einbindung einer Netzwerkmonitoring-Lösung ermöglicht zudem, über das eigene Netzwerk hinaus Performance-Engpässe bei SaaS Providern frühzeitig zu identifizieren. Die IT-Verantwortlichen sind damit in der Lage, bei Bedarf schneller zu reagieren und einzugreifen. Gesundheitseinrichtungen stellen sich so moderner, widerstandsfähiger und sicherer auf.
Externe Partner können Unternehmen bei der Einführung von APM beratend zur Seite stehen. Die Experten von Logicalis kennen sich mit anspruchsvollen Umgebungen in Gesundheitseinrichtungen aus. Weitere Informationen unter:
https://www1.logicalis.de/journal/krankenhaus-it/amp
Autor:
Peter Steiner, Director Sales Public, Logicalis GmbH