Bei der nahtlosen Integration externer Daten in Krankenhausnetzwerke stehen Krankenhäuser vor der Herausforderung, die Grenzen zwischen den internen und externen lokal gemanagten Seite ihres Netzwerks zu sichern. Die steigende Anzahl externer Daten, die in das Netzwerk fließen, birgt potenzielle Sicherheitsrisiken und Bedrohungen, die nicht ignoriert werden können.
Grenze zwischen der privaten und lokal gemanagten Seite des Netzwerks sichern
Eine der wichtigsten Herausforderungen besteht darin, die Grenze zwischen der privaten, internen Seite des Krankenhausnetzwerks und der lokal gemanagten, externen Seite zu sichern. Dieser Übergangspunkt ist anfällig für potenzielle Sicherheitsverletzungen und erfordert daher spezielle Aufmerksamkeit. Um diese Grenze zu sichern, sollten Krankenhäuser mehrere bewährte Sicherheitsmaßnahmen implementieren:
1 Firewalls und Netzwerksegmentierung: Durch den Einsatz von Firewalls und einer klaren Netzwerksegmentierung können sensible Daten und medizinische Geräte von externen Quellen isoliert werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
2 VPN (Virtual Private Network): Die Nutzung eines sicheren VPNs ermöglicht es autorisierten Personen, sicher auf das Krankenhausnetzwerk zuzugreifen, selbst wenn sie sich außerhalb des physischen Standorts befinden.
3 Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Die Implementierung von 2FA verbessert die Zugriffssicherheit erheblich, da sie eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet, die über das herkömmliche Passwort hinausgeht.
Gefährliche Bedrohungen für das Krankenhausnetzwerk
Unter den zahlreichen Bedrohungen, denen Krankenhausnetzwerke ausgesetzt sind, sind einige besonders gefährlich. Dazu zählen Malware und Ransomware. Krankenhäuser sind attraktive Ziele für Malware-Attacken, da der Ausfall wichtiger medizinischer Geräte oder kritischer Systeme verheerende Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben kann. Bedrohlich sich ebenfalls Datendiebstahl und Datenschutzverletzungen. Die Menge an sensiblen medizinischen Daten, die in Krankenhausnetzwerken gespeichert sind, macht sie zu einem lukrativen Ziel für Cyberkriminelle, die persönliche Informationen stehlen oder verkaufen möchten. Die Gefahr von innen betrifft vor allem Insider-Bedrohungen. Mitarbeiter mit unzulänglichen Sicherheitsvorkehrungen oder böswilliger Absicht können zu internen Bedrohungen werden und sensible Daten gefährden.
Reduzierung der Komplexität und Erreichung der digitalen Transformationsziele
Die Komplexität lässt sich reduzieren und die digitalen Transformationsziele des Krankenhauses erreichen, wenn regelmäßige Sicherheitsschulungen stattfinden. Alle Mitarbeiter, einschließlich des medizinischen Personals, sollten über die neuesten Sicherheitsrichtlinien und Best Practices informiert werden, um Sicherheitslücken zu minimieren. Außerdem sollte ein starker Fokus auf der Sicherheitsarchitektur liegen. Eine gut durchdachte Sicherheitsarchitektur, die auf einem mehrschichtigen Ansatz basiert, ermöglicht es, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Schließlich sind Kooperation und Partnerschaften wichtig. Zusammenarbeit mit spezialisierten Sicherheitsdienstleistern und externen Experten kann Krankenhäusern helfen, ihre Netzwerksicherheit zu verbessern und die digitale Transformation sicher voranzutreiben.
Patientensicherheit durch digitale Transformation
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherung der Grenzen zwischen der privaten und lokal gemanagten Seite des Krankenhausnetzwerks von entscheidender Bedeutung ist, um sowohl die Patientensicherheit als auch die digitale Transformation zu gewährleisten. Durch die Implementierung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen, das Bewusstsein für potenzielle Bedrohungen und eine kooperative Herangehensweise können Krankenhäuser die Komplexität reduzieren und ihre digitalen Transformationsziele sicher erreichen.
Autor: Wolf-Dietrich Lorenz
Foto: Adobe Stock / WrightStudio