In London ist nach einem Cyberangriff auf einen Labordienstleister die Versorgung mit Blutspenden gefährdet, weil Blutgruppentests nicht mehr funktionieren. Und in Bielefeld wurden kürzlich die Patientendaten einer großen Kinderwunsch-Klinik verschlüsselt.
Wir sehen mit der zunehmenden Digitalisierung auch eine stetig wachsende Zahl an Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen. Laut BSI sind viele Einrichtungen und Dienstleister aber immer noch nicht ausreichend geschützt. Besonders im Gesundheitssystem kann ein Sicherheitsvorfall gravierende Folgen haben. Eine weltweite Studie des IT-Securityexperten Akamai untersuchte den Status Quo der Implementierung von Cybersicherheitslösungen im Gesundheitssektor und stellt wichtige Lösungsstrategien vor.
Richard Meeus, Director of Security and Strategy bei Akamai, bewertet die aktuelle Lage der Cybersicherheit im Gesundheitssektor:
„Wie die jüngsten Cyberangriffe auf den Gesundheitssektor zeigen, müssen Organisationen in dieser Branche an ihrer Cyber-Resilienz arbeiten. Schwachstellen in der Lieferkette können von Cyberkriminellen leicht ausgenutzt werden, um sich Zugang zu Gesundheitssystemen zu verschaffen und Störungen zu verursachen. Die Steigerung der betrieblichen Effizienz und der Aufbau von Widerstandsfähigkeit im öffentlichen Dienst gehören laut einem aktuellen IDC-Bericht zu den drei wichtigsten Prioritäten der europäischen Regierungen. Dies spiegelt sich auch in neuen Gesetzgebungen, wie NIS2 und dem Cyber-Resilience-Act, wider, die den sicheren und widerstandsfähigen Einsatz von Technologie unterstützen. Organisationen des Gesundheitswesens sollten sicherstellen, dass sie diese Gesetze und Richtlinien umsetzen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen und vor allem um sich gegen einen Angriff zu schützen.“
Foto: Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy, EMEA, bei Akamai (Bildquelle Akamai)
Quelle: FleishmanHillard Germany GmbH