Einheitliches Datenformat für forensisch relevante Daten als Forschungsprojekt

Daten

Veröffentlicht 20.08.2024 12:50, Dagmar Finlayson

Am 2. September 2024 lädt die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) zum Partnering Event für das neue Forschungsprojekt „Forensische Digitalisate“ ein. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines einheitlichen Datenformats für forensisch relevante Daten, um die Effizienz und Genauigkeit in der Forensik durch die Zusammenführung und Analyse heterogener Datenformate zu steigern.

Die Cyberagentur arbeitet an dem wegweisenden Forschungsprojekt zur Schaffung eines einheitlichen Datenformats für forensisch relevante Daten. Das Ziel ist es, die Effizienz und Genauigkeit in der Forensik signifikant zu erhöhen, indem analoge und digitale Informationen, wie Gutachten, Fingerabdrücke, Festplattenabbilder und Netzwerk-Daten, zusammengeführt werden.

Aktuell ist die forensische Arbeit stark durch heterogene Datenformate eingeschränkt, was die Vergleichbarkeit und Analyse von Daten erheblich erschwert. Das neue Projekt zielt darauf ab, ein Datenformat zu entwickeln, das die Zusammenführung dieser verschiedenen Formate ermöglicht. Dies umfasst sowohl die direkte Vergleichbarkeit von Zeitstempeln und Ortsangaben als auch die Berechnung neuer Informationen wie Gangbilder. „Dabei sollen innovative Algorithmen entwickelt werden, die aus kombinierten Datenquellen, etwa einer Videoaufnahme und einem Fußabdruck, zusätzliche biometrische Informationen extrahieren können“, erklärt Til Weißflog, der als Forschungsreferent in der Abteilung Sichere Gesellschaft das Forschungsprojekt leitet.

Die Entwicklung eines solch generischen Datenformats stellt eine große wissenschaftliche Herausforderung dar, da die hohe Heterogenität forensischer Daten und Spuren berücksichtigt werden muss. Zudem müssen rechtliche Rahmenbedingungen für die forensische Anwendbarkeit beachtet werden, was das Projekt in den Bereich der Hochrisikoforschung einordnet. Ein erfolgreicher Abschluss des Projekts könnte einen bedeutenden Fortschritt für forensische Endanwender und Forschungseinrichtungen bedeuten.

Am 2. September 2024 findet dazu von 14:00 bis 15:30 Uhr ein Partnering Event statt. Dabei können Interessenten mehr über das Forschungsprojekt erfahren und sich mit potenziellen Partnern austauschen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des Forschungsprojektes.


Hintergrund: Cyberagentur

Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) wurde im Jahr 2020 als vollständige Inhouse-Gesellschaft des Bundes unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat durch die Bundesregierung mit dem Ziel gegründet, einen im Bereich der Cybersicherheit anwendungsstrategiebezogenen und ressortübergreifenden Blick auf die Innere und Äußere Sicherheit einzunehmen. Vor diesem Hintergrund bezweckt die Arbeit der Cyberagentur maßgeblich eine institutionalisierte Durchführung von hochinnovativen Vorhaben, die mit einem hohen Risiko bezüglich der Zielerreichung behaftet sind, gleichzeitig aber ein sehr hohes Disruptionspotenzial bei Erfolg innehaben können.

Die Cyberagentur ist Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland.

Der Cyberagentur stehen Prof. Dr. Christian Hummert als Forschungsdirektor und Geschäftsführer sowie Daniel Mayer als kaufmännischer Direktor vor.

https://www.cyberagentur.de/partnering-fd/
https://www.cyberagentur.de/fd/

Bild: Cyberagentur informiert auf Partnering Event am 02.09.2024 über Forschungsprojekt „Forensische Digitalisate“ und lädt zur Vernetzung ein. freepik/Cyberagentur

Quelle: Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH


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