Die Bedeutung von Cyberresilienz wächst kontinuierlich, da die Bedrohungslandschaft immer komplexer wird. Um Cyberresilienz zu erhöhen, müssen Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen: Schulung von Mitarbeitenden, regelmäßige Schwachstellenanalysen und eine robuste Backup-Strategie sind essenziell. IT-Sicherheit im Jahr 2025 wird von Technologien wie KI-gestützter Bedrohungserkennung, Zero-Trust-Architekturen und der Integration von Quantenverschlüsselung geprägt sein. Organisationen müssen ihre Sicherheitsstrategien dynamisch an neue Herausforderungen anpassen.
Cyberresilienz im Krankenhaus ist entscheidend, um Patientendaten, medizinische Systeme und kritische Infrastruktur vor Cyberangriffen zu schützen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen sind Krankenhäuser verstärkt Ziel von Cyberkriminellen. Maßnahmen wie die Implementierung robuster IT-Sicherheitsstrategien, regelmäßige Schulungen des Personals und die Nutzung moderner Technologien wie Firewalls, Verschlüsselung und Monitoring-Systemen erhöhen die Widerstandsfähigkeit. Ein umfassendes Notfallmanagement sorgt dafür, dass im Falle eines Angriffs der Betrieb schnell wiederhergestellt werden kann. Proaktive Ansätze, wie Risikoanalysen und kontinuierliche Updates, minimieren Schwachstellen. Cyberresilienz ist somit essenziell, um die Patientenversorgung sicherzustellen und Vertrauen in digitale Gesundheitssysteme zu stärken.
Angreifer entwickeln ständig neue Methoden, um Schwachstellen auszunutzen. Besonders Ransomware und Phishing-Attacken werden weiterhin ausgebaut, oft kombiniert mit KI-unterstützten Techniken, die Angriffe zielgerichteter und schwerer zu erkennen machen. Unternehmen sollten daher vermehrt in Technologien investieren, die anomales Verhalten in Echtzeit erkennen und abwehren können.
Die Sicherheit operationaler Technologien (OT) in Krankenhäusern ist ein kritischer Bereich, da Angriffe hier direkte Auswirkungen auf die Patientensicherheit haben können. Um diese Sicherheit zu vertiefen, müssen Medizingeräte und Netzwerke stärker segmentiert werden, regelmäßige Penetrationstests durchgeführt und Mitarbeitende für potenzielle Risiken sensibilisiert werden.
MDR und Standardisierung bieten Mehrwert
Managed Detection and Response (MDR) bietet einen klaren Mehrwert für Unternehmen, da diese Lösungen nicht nur Bedrohungen erkennen, sondern auch aktiv darauf reagieren. Dies ist besonders für Organisationen ohne eigene Sicherheitsoperationsteams von Vorteil, da MDR eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung gewährleistet und so die Reaktionszeit auf Vorfälle minimiert.
Im Gesundheitswesen stellt die Standardisierung von Termini und Begriffen eine große Herausforderung dar. Während Fortschritte erzielt werden, etwa durch Initiativen wie HL7 oder SNOMED CT, fehlt es noch an global einheitlichen Normen. Eine umfassende Standardisierung würde die Interoperabilität zwischen Systemen verbessern, Prozesse effizienter gestalten und die Sicherheit sensibler Gesundheitsdaten erhöhen. Ein stärkerer Fokus auf Zusammenarbeit und gemeinsame Definitionen wird entscheidend sein, um diese Ziele zu erreichen.
Security-Spezialisten hinken Hackern hinterher
Cyberkriminelle setzen KI bereits äußerst ausgeklügelt ein, um ihre Angriffsmethoden weiterzuentwickeln. Dies betrifft insbesondere das Social Hacking (Phishing), aber auch Malware-Code-Generierung wie bei Ransomware. Sicherheitshersteller und -spezialisten müssen unbedingt technisch aufschließen. Denn was die Integration von KI in Sicherheitslösungen angeht, hinken viele noch hinterher. Die meisten KI-gestützten Security Tools sind zum jetzigen Zeitpunkt im Vergleich zur Spitzfindigkeit der Hacker noch unausgereift. Im neuen Jahr gilt es deshalb den Fokus darauf zu legen, proaktiv KI-gestützte Sicherheitsansätze weiterzuentwickeln und wirksam zu implementieren, um nicht mit veralteten Methoden gegen fortschrittliche Angriffe vorzugehen.
Autor: Wolf-Dietrich Lorenz Bild: Adobestock / Ar_TH