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Public Health in der Akutmedizin (IPHAM)
Category : Forschung
Published by Kai Wehrs on 21.03.2025 10:20

Die Forschung im Bereich Public Health sowie praxisnahe Versorgungsforschung sind zentrale Pfeiler einer resilienten Gesundheitsversorgung. Sie tragen dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse für eine verbesserte Patientenversorgung zu gewinnen und auf realen Daten basierende Register zu entwickeln. Diese Register ermöglichen evidenzbasierte Entscheidungen in der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. Das IPHAM konzentriert sich auf die Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit und Versorgungssicherheit mit Schwerpunkt auf die Akut-, Notfall- und Intensivversorgung. Im Fokus stehen Public Health Forschung, strategische Medizin und der Aufbau moderner Infrastrukturen. Ein Kernziel ist die Analyse klinischer Versorgungsdaten zur Entwicklung innovativer, patientenorientierter Modelle der Gesundheitsversorgung. Besonderes Gewicht liegt auf der Digitalisierung der Akutmedizin, um datengestützt schnelle und effektive Lösungen für die sektorenübergreifende Versorgung bei lebensbedrohlichen Situationen zu bieten.

Das Institut setzt zudem auf Gefahrenabwehr zur Stärkung der Resilienz des Gesundheitswesens. Dazu zählen die Verbesserung der Vorbereitung gesundheitlicher Krisensituationen durch Nutzung von Echtzeitdaten. Die Förderung von Weiterbildungsprogrammen für Fachkräfte spielt hierbei gleichermaßen eine zentrale Rolle.

Versorgungssicherheit in Not- und Krisensituationen

Die Themen Gefahrenabwehr, Katastrophenschutz und strategische Medizin gewinnen vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie Klimakatastrophen, Pandemien und sicherheitsrelevanten Ereignissen zunehmend an Bedeutung. Das IPHAM, gegründet zum 01. März 2025, wird entscheidend dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um die medizinische Versorgung auch in Ausnahmesituationen zu verbessern.

Besondere Schwerpunkte liegen in der Vorbereitung und Bewältigung von Katastrophenszenarien, sei es durch Naturkatastrophen, großflächige Infrastrukturausfälle oder terroristische Anschläge wie zuletzt in Magdeburg, München und Mannheim. Eine krisenfeste Gesundheitsversorgung erfordert innovative Konzepte zur schnellen medizinischen Erstversorgung, zur Sicherstellung von Ressourcen und zur interdisziplinären Koordination zwischen Gesundheitswesen, Rettungsdiensten und Sicherheitsbehörden.

Leitung und wissenschaftliche Schwerpunkte

Die Universitätsmedizin Magdeburg hat Prof. Dr. Walcher, ehem. Direktor der Universitätsklinik für Unfallchirurgie, mit der Leitung des IPHAM betraut. Als Direktor wird Prof. Dr. med. Felix Walcher das Institut führen und die Forschungsschwerpunkte vorantreiben. Zeitnah wird das IPHAM im Wissenschaftshafen in enger Kooperation mit dem Forschungscampus STIMULATE verortet.

Kernziele des IPHAM:

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland arbeitet das IPHAM eng mit Universitäten, Kliniken, Fachgesellschaften, wissenschaftlichen Instituten, Ministerien sowie nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden zusammen. Diese interdisziplinäre Kooperation wird dazu beitragen, innovative Lösungen zu entwickeln, um das Gesundheitswesen langfristig krisenfester zu machen.

Ausblick

In den kommenden Monaten wird das IPHAM seine Strukturen weiter ausbauen, weitere Forschungsprojekte initiieren und die Zusammenarbeit mit seinen Partnern intensivieren. Mit seinem innovativen Ansatz und der Fokussierung auf Public Health in der Akutmedizin setzt das Institut neue Maßstäbe für die Versorgungssicherheit und Krisenvorsorge in Deutschland.

Quelle: Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Magdeburg
Foto: Adobe Stock / Andrii