Prof. Dr. Joachim Spranger ist neuer Dekan der Charitè

Charitè

Veröffentlicht 13.01.2023 10:10, Kim Wehrs

Zum 1. Januar 2023 hat Prof. Dr. Joachim Spranger das Amt des Dekans an der Charité – Universitätsmedizin Berlin übernommen. Damit ist er als Mitglied des Vorstandes für Wissenschaft an der Charité zuständig. Er folgt auf Prof. Dr. Axel Radlach Pries, der die Geschicke der Fakultät acht Jahre lang geleitet hat. Heute fand die feierliche Amtsübergabe statt.

Prof. Spranger wurde 2008 als Heisenberg-Professor an die Charité berufen und leitet seit 2011 die Medizinische Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin der Charité und den Fachbereich Endokrinologie und Stoffwechsel der Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH. Der Fakultätsrat wählte ihn am 4. Juli 2022 als neuen Dekan der Medizinischen Fakultät für eine Amtszeit von fünf Jahren. Damit löst er Prof. Pries ab, der das Amt von Januar 2015 bis Dezember 2022 ausgeübt und zum Jahresende aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte. Der Dekan der Charité ist verantwortlich für alle Angelegenheiten in Forschung und Lehre. Er ist Mitglied des Vorstandes, leitet den Fakultätsrat und steht zugleich an der Spitze der Fakultätsleitung. Diese vertritt die Medizinische Fakultät der Charité in akademischen Fragen nach innen und außen. Sie prägt Ausrichtung und Schwerpunkte von Forschung und Lehre und sichert ihre Qualität. Prof. Spranger war bereits von 2017 bis 2022 als Prodekan für Studium und Lehre in der Fakultätsleitung tätig.


Ulrike Gote, Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Charité: „Prof. Dr. Axel Radlach Pries hat in den vergangenen acht Jahren als Dekan der Charité einzigartig gewirkt und vieles erreicht. Er hat Menschen zusammengeführt, Partner:innen für die Charité gewonnen und Strategien entwickelt und umgesetzt. Für seine Erfolge für die Wissenschaft ist ihm Berlin dankbar. Ich wünsche Herrn Pries alles Gute für seine weiteren Aufgaben, zum Beispiel als Präsident des World Health Summit. Genauso viel Erfolg und gutes Gelingen wünsche ich nun Prof. Dr. Joachim Spranger im neuen Amt. Ich bin voll und ganz überzeugt, dass er ein würdiger Nachfolger sein wird. Seine Wahl im Fakultätsrat mit überwältigender Mehrheit ist Ausdruck des Vertrauens, das die Vertreterinnen und Vertreter von Forschung und Lehre der Charité in ihn setzen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“


Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, würdigt die Verdienste von Prof. Pries als Dekan: „Prof. Pries hat in den zurückliegenden Jahren die wissenschaftliche Stärke der Berliner Universitätsmedizin konsequent ausgebaut. Im Namen des gesamten Vorstandes danke ich Prof. Pries für seine beeindruckenden Leistungen und sein langjähriges Engagement für unsere Fakultät, das Berlin Institute of Health und die Charité als Ganzes.“ Prof. Kroemer erklärt weiter: „Mit Prof. Spranger beginnt jetzt ein profilierter Klinikdirektor und exzellenter Wissenschaftler als neuer Dekan der Charité. Ich bin mir sicher, dass er die herausragende Forschung, den Bereich Studium und Lehre sowie die Kooperationen der Charité weiter vorantreiben wird. Der Vorstand wünscht ihm einen guten Start und viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben!“


Prof. Spranger sagt: „Die Charité ist eine beeindruckende Institution mit einer Vielzahl großartiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ich freue mich auf die anstehende Tätigkeit als Dekan und werde mich neben vielen anderen Themen schwerpunktmäßig der Weiterentwicklung unserer Studiengänge, der Nachwuchsarbeit und der Verbesserung der Forschungsinfrastruktur widmen. Zudem ist mir wichtig, die Zusammenarbeit mit universitären sowie außeruniversitären Partnern in Berlin, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene, weiter auszubauen.“

Kurzvita Prof. Dr. Joachim Spranger
Joachim Spranger wurde 1970 in Köln geboren. Sein Studium der Humanmedizin und seine Promotion absolvierte er an der Ruhr-Universität Bochum. 2005 habilitierte er sich für das Fach Innere Medizin an der Charité. 2008 wurde er als Heisenberg-Professor für Diabetologie an die Charité berufen. Seit 2011 ist Prof. Spranger Direktor der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin der Charité und leitet den Fachbereich Endokrinologie und Stoffwechsel der Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH. Von Januar 2017 bis April 2022 war er als Prodekan für Studium und Lehre in der Fakultätsleitung der Charité tätig, darüber hinaus viele Jahre Mitglied des Fakultätsrats und von 2015 bis 2017 Sprecher des Fakultätsrats. Von 2014 bis 2018 war Prof. Spranger Sprecher der Clinical Research Unit am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH). Seit 1. Januar 2023 ist Prof. Spranger Dekan der Charité.


Über die Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit rund 100 Kliniken und Instituten an 4 Campi sowie 3.099 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas. Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander vernetzt. Mit Charité-weit durchschnittlich 17.615 und konzernweit durchschnittlich 20.921 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Davon sind 5.047 Beschäftigte in der Pflege und 4.988 im wissenschaftlichen und ärztlichen Bereich sowie 1.265 in der Verwaltung tätig. An der Charité konnten im vergangenen Jahr 123.793 voll- und teilstationäre Fälle sowie 682.731 ambulante Fälle behandelt werden. Im Jahr 2021 hat die Charité Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro, inklusive Drittmitteleinnahmen und Investitionszuschüssen, erzielt. Mit 215,8 Millionen Euro eingenommenen Drittmitteln erreichte die Charité 2021 einen erneuten Rekord. An einer der größten medizinischen Fakultäten Deutschlands werden mehr als 9.000 Studierende in Human- und Zahnmedizin sowie Gesundheitswissenschaften und Pflege ausgebildet. Darüber hinaus werden 730 Ausbildungsplätze in 11 Gesundheitsberufen sowie 111 in 8 weiteren Berufen angeboten. Die Berliner Universitätsmedizin setzt Akzente in den Forschungsschwerpunkten: Infektion, Inflammation und Immunität einschließlich Forschung zu COVID-19, kardiovaskuläre Forschung und Metabolismus, Neurowissenschaften, Onkologie, Regenerative Therapien sowie Seltene Erkrankungen und Genetik. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité arbeiten unter anderem in 28 DFG-Sonderforschungsbereichen, darunter sieben mit Sprecherfunktion, in drei Exzellenzclustern, davon eines mit Sprecherschaft, 10 Emmy Noether-Nachwuchsgruppen, 14 Grants des European Research Councils und 8 europäischen Verbundprojekten mit Charité-Koordination.


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