KI für bessere Diagnostik

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Veröffentlicht 02.02.2023 07:00, Dagmar Finlayson

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin schreitet weltweit voran. Das Münchener LMU Klinikum beschäftigt sich schon seit längerem in Praxis und Forschung mit der neuen Technologie, um medizinische Prozesse und die Versorgung von Patient:innen stetig zu verbessern. Die Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum setzt nun auf eine enge strategische Partnerschaft mit dem Münchener MedTech Unternehmen deepc, um KI in der klinischen Praxis in der Breite anzuwenden. Über die neuartige KI-Plattform deepcOS erhalten Radiolog:innen unkompliziert Zugriff auf eine Vielzahl international führender und geprüfter KI-Anwendungen. Ärztliche Arbeitsabläufe können damit effizienter gestaltet und die Behandlungsqualität für Patient:innen erhöht werden.Das LMU Klinikum zählt mit seinen beiden Münchener Standorten Campus Großhadern und Campus Innenstadt zu den größten Universitätsklinika in Europa mit jährlich über 500.000 Patient:innen.

Die Klinik und Poliklinik für Radiologie des LMU Klinikums verfolgt eine klar definierte Strategie, die insbesondere auf Personalisierung und Optimierung einer Diagnostik-gesteuerten Therapie abzielt. Eine Hauptsäule ist hierbei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der täglichen Praxis. Seit neuestem arbeiten die Radiolog:innen der Klinik im diagnostischen Routinebetrieb mit der KI-Plattform deepcOS des Münchener MedTech Unternehmens deepc. Eine Vielzahl sorgfältig ausgewählter KI-Anwendungen weltweit führender KI-Partner werden hierbei mit einer einmaligen Installation DSGVO-konform in die bestehende IT-Infrastruktur der Klinik voll integriert. Alle KI-Lösungen sind regulatorisch geprüfte und zugelassene Medizinprodukte. Auch der notwendige Datenschutz wird großgeschrieben: Die Pseudonymisierung der Befunddaten von Patient:innen erfolgt dabei vor Ort (on-premise), die Prozessierung der Daten auf sicheren Cloud-Servern, die Re-Identifikation wieder on-premise. Die Klinik startet mit mehreren auf der Plattform verfügbaren Algorithmen, z.B. im Bereich der Frakturerkennung und Schlaganfallunterstützung, und wird fortlaufend weitere Anwendungsfelder hinzufügen.Univ.-Prof. Dr. med. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum, über den Einsatz von deepcOS in seiner Klinik: “Wir haben bereits in der Befundung für die Orthopädie Erfahrungen mit KI im klinischen Einsatz gesammelt und in wissenschaftlichen Kooperationen in den Bereichen Hirn-MRT oder Thorax-CT. In verschiedenen Forschungsgruppen und unserer eigenen Abteilung für Clinical Data Science unter Prof. Michael Ingrisch entwickeln wir auch eigene KI und Prototypen. Mit dem Einsatz der KI-Plattform von deepc stellen wir uns in der klinischen Praxis nun deutlich breiter auf, und versprechen uns davon eine noch genauere und schnellere Diagnostik und eine Arbeitserleichterung für unser Team.”

Boj-Friedrich Hoppe, Radiologe und Ärztlicher Leiter im Team „Digitale Agenda“ am LMU Klinikum, zur Kooperation mit deepc: “Wir sind überzeugt davon, dass der Einsatz der KI-Plattform deepcOS die richtige Lösung ist. Statt einzelne KI-Lösungen ressourcenintensiv und einzeln zu integrieren, haben wir über ein einzelnes Gate unkompliziert Zugriff auf eine Vielzahl von KI-Lösungen. Und das mit einem einheitlichen technischen und rechtlichen Framework. Besonders gut gefällt uns, dass deepc selbstständig auswählt, welche der KI-Lösungen die Bilddaten prozessieren soll. Einfacher geht es nicht!”
Der Arzt und Datenwissenschaftler Dr. Franz Pfister, Mitgründer und CEO von deepc, ergänzt: “Ich freue mich sehr über die Partnerschaft mit dem LMU Klinikum.

Wie unsere Erfahrungen zeigen, ermöglicht das Zusammenspiel von medizinischer Expertise und Kompetenz mit KI die Konzentration auf komplexe Fälle und damit eine höhere Behandlungsqualität. Wir sind als Unternehmen sehr stolz, dass eine renommierte Einrichtung wie das LMU Klinikum auf deepcOS setzt und wir die Radiolog:innen in der klinischen Routine mit unserer Plattform umfassend unterstützen können.”Prof. Clemens Cyran, geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Radiologie, plant bereits mit deepc weiter: “Wir möchten, dass unsere Kolleg:innen künftig bei kritischen Notfallbefunden, die die KI in den Bilddaten erkennt, in Echtzeit alarmiert werden, um so eine zeitnahe Patientenversorgung zu unterstützen. Einen weiteren Schwerpunkt werden wir auf die tiefe Integration verschiedener Lösungen in die bestehenden klinischen Workflows legen, wie beispielsweise die automatische Überführung der Ergebnisse in Befundtexte oder auch eine Integration mit dem RIS/PACS im Rahmen einer Worklist Priorisierung”.


Bild:v. l.: Prof. Clemens Cyran, geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Radiologie, LMU Klinikum, r.: Dr. Franz Pfister, Co-Funder und CEO, deepc
Quelle: deepc


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