Die Hochtaunus-Kliniken führen als erstes Krankenhaus bundesweit die Vier-Tage-Woche für alle Berufsgruppen und an allen Standorten (in Bad Homburg, Usingen und Königstein) ein. „Wir wollen unseren Mitarbeiter*innen mehr zeitliche Flexibilität, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und längere Erholungsphasen ermöglichen“, sagt Klinikgeschäftsführerin Dr. Julia Hefty.
Quelle Text und Bild: Hochtaunus Kliniken
Dabei wird sich an der Gesamtarbeitszeit nichts ändern. So kann weiterhin die volle Vergütung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, bzw. nach dem Tarifvertrag für Ärzte/Ärztinnen gezahlt werden. „Niemand muss auf Geld verzichten, um einen zusätzlichen freien Tag zu haben“, so Dr. Hefty.
Das Angebot gilt für Pflegekräfte, Ärzte/Ärztinnen und sukzessive auch für alle anderen Mitarbeiter*innen aus Patientenversorgung, Verwaltung, Technik, usw. Der Betriebsrat hat bereits grünes Licht für die Umsetzung gegeben.
Alle entscheiden dabei individuell, ob sie ihre Wochenarbeitszeit an vier oder wie gewohnt an fünf Tagen erbringen möchten. „Wir haben in der gesamten Pflege auf allen Stationen die Strukturen dafür geschaffen und uns bewusst gegen einen Testlauf auf nur wenigen Stationen entschieden“, erklärt die Klinikchefin. „Es bleibt trotz der Vier-Tage-Woche natürlich genauso viel Zeit für die pflegerische Patientenversorgung wie in einer Fünf-Tage-Woche. Wir setzen ja nicht auf eine Leistungsreduktion, sondern im Gegenteil auf besser erholte und motiviertere Mitarbeiter*innen.“
Um die Vier-Tage-Woche im Pflegedienst umsetzen zu können, sei der Flexi-Pool ein wichtiges Instrument. „Während bei uns jede Pflegekraft in einer Abteilung ihr festes Team und ihre Kern-Fachabteilung hat, ist das bei den Pflegekräften, die sich für den Flexi-Pool entscheiden, ganz anders. Diese suchen sich aus, an welchen Tagen, zu welchen Zeiten und wieviel insgesamt sie arbeiten wollen und werden dann entsprechend eingesetzt.“
Ein wenig anders läuft es im ärztlichen Dienst ab: Hier gehen die internistische sowie die pneumologische Klinik am Standort Usingen voran. Die dort beschäftigten Ärzte und Ärztinnen in der Weiterbildung, Fach- und Oberärzt*innen können damit ab sofort ebenfalls frei wählen.