Krankenhäuser zählen aufgrund ihrer Bedeutung für das Wohlergehen der Bevölkerung zu den Kritischen Infrastrukturen unserer Gesellschaft, also zu den Einrichtungen, „deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen“ nach sich ziehen würde. Sie haben eine besondere Verpflichtung, die Verfügbarkeit ihrer Dienste und der Prozesse, mit denen diese erbracht werden, sicherzustellen. In Krankenhäusern werden Geschäftsprozesse, insbesondere auch die Kernprozesse im Bereich der medizinischen und pflegerischen Patientenversorgung, immer stärker durch Informationstechnik (IT) unterstützt.
Transparenz und Kontrolle über IT-Umgebungen in Krankenhäusern sind essentiell, um den Betrieb effizient und sicher zu gestalten. Eine detaillierte Einsicht in die IT-Landschaft ermöglicht es, die Infrastruktur und deren Performance kontinuierlich zu überwachen. Durch die Nutzung von Korrelations- und Anomalie-Erkennung können IT-Teams Muster identifizieren, die auf potenzielle Probleme hinweisen und so frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Dies verhindert Ausfälle und erhöht die Zuverlässigkeit der IT-Systeme, was besonders in der kritischen Umgebung eines Krankenhauses von großer Bedeutung ist.
Immer komplexer werdende Netzwerkarchitekturen und die Zunahme der Remote-Arbeit führen zu erheblichen blinden Flecken, die eine effektive Prävention und Lösung von IT-Problemen erschweren. Die daraus folgende überwältigende Menge an Daten und die Zahl der Fehlalarme führen zu langsameren Lösungszeiten, was sich negativ auf die Benutzererfahrung und die Produktivität auswirkt.
Um die Komplexität der IT-Umgebung zu verringern und die Verwaltung zu vereinfachen, kommen verschiedene Monitoring-Tools zum Einsatz. Diese Werkzeuge bieten eine zentrale Plattform, von der aus alle IT-Komponenten überwacht werden können. Solche Tools helfen, die Betriebsabläufe zu rationalisieren, indem sie automatisierte Benachrichtigungen und detaillierte Berichte über den Systemzustand bereitstellen. Dadurch können IT-Teams schneller und effizienter auf Probleme reagieren.
Mit KI-gesteuerter Korrelations- und Anomalie-Erkennung werden seit kürzerem größere Datenmengen durchsucht. Dadurch können sich IT-Teams auf kritische Probleme konzentrieren und schnellere und präzisere Lösungen bieten. Als Resultat wird die Produktivität und Benutzerzufriedenheit erhöht, während Ausfallzeiten und Betriebsstörungen verringert werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Monitoring-Tools ist die Senkung der Wartungskosten. Durch proaktive Überwachung und frühzeitige Erkennung von Anomalien können viele Probleme behoben werden, bevor sie zu kostspieligen Ausfällen führen. Zudem erleichtert die Integration dieser Tools in bestehende IT-Systeme und -Prozesse die Implementierung und den täglichen Betrieb. Viele dieser Lösungen bieten Schnittstellen zu gängigen Krankenhausinformationssystemen (KIS) und anderen medizinischen IT-Anwendungen, was die nahtlose Integration und den Datenaustausch sicherstellt.
Flexible Lösungen sollten sich an verschiedene IT-Umgebungen anpassen und in verschiedene Technologien integrieren können. Dies sichert langfristige Rentabilität und Support für zukünftige technologische Innovationen. Das modulare Design der Plattform ermöglicht zudem eine einfache Integration in bestehende IT-Systeme und -Prozesse, was sie zu einem vielseitigen Werkzeug für modernes IT-Management macht.
Der Einsatz moderner IT-Monitoring-Tools kann dazu beitragen, die Transparenz und Kontrolle in der IT-Umgebung von Krankenhäusern zu erhöhen, was zu einem effizienteren und kostengünstigeren Betrieb führt.
Autor: Wolf-Dietrich Lorenz
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