7 von 10 Deutschen geht die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam

Veröffentlicht 29.11.2024 20:50, Kim Wehrs

Elektronische Patientenakte, E-Rezept, KI in der Medizin: Die Menschen in Deutschland sind der Digitalisierung des Gesundheitswesens gegenüber sehr aufgeschlossen. 89 Prozent halten dies für grundsätzlich richtig, 72 geht die Digitalisierung im Gesundheitswesen sogar zu langsam. 83 Prozent erleben zudem, dass Ärztinnen und Ärzte der Digitalisierung grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehen – und 77 Prozent meinen, Deutschland hänge im Vergleich zu anderen Ländern in diesem Bereich zurück. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie mit 1.140 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Am gestrigen Donnerstag trafen sich Gesundheits-Expertinnen und -Experten, Politik, Wissenschaft und die führenden Köpfe der Gesundheitswirtschaft bei der Digital Health Conference in Berlin, um die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Die politische Keynote hielt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „20 Jahre ging die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens nur schleppend voran. Nach einer erfolgreichen Aufholjagd kommt zum 15.1. jetzt die elektronische Patientenakte für 70 Millionen Versicherte. Sie ist das Herz der Digitalisierung im Gesundheitswesen und wird die Behandlung von Patienten dramatisch verbessern. Es ist das bisher größte Projekt der Digitalisierung in Deutschland.“

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder ergänzt: „Mit dem Digitalgesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz wurden in der verkürzten Legislaturperiode zwei bedeutende Projekte umgesetzt – die jahrelange Stagnation im Gesundheitswesen ist damit überwunden. Wenn Deutschland die Potenziale der Digitalisierung noch besser nutzt, wird unser Gesundheitssystem trotz aller Herausforderungen leistungsfähig und bezahlbar bleiben.“

Quelle: Bitkom
Foto: Adobe Stock / J.M. Image Factory


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