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Zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie ist ein
                                                                holistischer Systemansatz – vorausgesetzt die Funktionalitä-
                                                                ten stimmen. Damit will der Verbund eine hohe Datenverfüg-
                                                                barkeit und eine möglichst große Durchgängigkeit in den IT-
                                                                Anwendungen sicherstellen. Hans-Ulrich Graf, Bereichsleiter
                                                                Medizin- & Informationstechnik, denkt da schon einen Schritt
                                                                weiter: „Mit dem zentralen Datenpool versprechen wir uns
                                                                einen effektiven Einsatz von Systemen Künstlicher Intelligenz.
                                                                Dass wir keine Schnittstellen überwinden müssen, gereicht uns
                                                                da zum Vorteil.“
                                                                   Derweil schreitet die Digitalisierung in den Einrichtungen
                                                                voran. Die elektronische Patientenakte inklusive Fieberkurve,
                                                                Pflegeplanung und Medikation befindet sich im Rollout und
                                                                in Böblingen hat mit der Implementierung des ORBIS ICU-
                                                                Managers auch für die Intensivstation das digitale Zeitalter
                                                                begonnen. In zwei Jahren sollen alle Module flächendeckend
                                                                eingesetzt werden. Dr. Andreas Ostermeier, Chefarzt des Zent-
                                                                rums für Anästhesie und Intensivmedizin, hat den holistischen
                                                                Ansatz dabei nicht nur mitgetragen, sondern aus Überzeugung
            Martin Loydl: „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die   eingefordert: „In der Vergangenheit hat sich immer wieder
            Digitalisierung des KVSW ist auch die langjährige enge und
            gute Zusammenarbeit mit Dedalus HealthCare.“        gezeigt, dass Schnittstellen mehr Probleme schaffen als lösen.
                                                                Für mich ist der nahtlose Daten- und Informationsfluss der ent-
                                                                scheidende Faktor, nicht einzelne Funktionalitäten.“
                    as Ziel des Klinikverbundes Südwest (KVSW) ist die
               Ddigitale Patientenakte, der Weg bestand lange aus unter-  Integriert, keine Insel
               schiedlichen parallelen und punktuellen Digitalisierungs-  Der Klinikverbund Südwest hat 2020 ein integratives System
               projekten. „2016 haben wir dann gemerkt, dass wir so nicht   für die Intensivstation mit einem Anästhesie- und einem Medi-
               weiterkommen, und deshalb im Jahr darauf eine umfassende   kationsmodul ausgeschrieben, landläufig als Patientendaten-
               Digitalisierungsstrategie verabschiedet“, sagt der kaufmänni-  managementsystem (PDMS) bekannt. Die Betonung lag auf
               sche Geschäftsführer Martin Loydl. Das ist um so wichtiger,  „integrativ“, da beispielsweise Medikationsanordnungen vom
               da an allen Standorten des Verbundes zeitgleich umfangreiche   Schockraum über den OP auf die Intensivstation durchgereicht
               bauliche und technische Modernisierungsmaßnahmen über   werden müssen. „Uns war wichtig, auf der ITS keine Insel
               einen Zeitraum von knapp zehn Jahren laufen. In diesem Zuge   zu errichten, sondern integraler Bestandteil der klinikweiten
               werden auch die Standorte Böblingen und Sindelfingen im   Kommunikation zu sein“, stellt Dr. Sven Cluss, leitender Ober-
               neuen Flugfeldklinikum zusammengeführt. „Dort entsteht   arzt im Zentrum für Anästhesie und Intensivmedizin, klar. Um
               dann ein Haus mit 700 Betten, das das modernste Klinikum   das zu gewährleisten, waren Fragen der Schnittstellen, auch der
               derzeit werden soll. Wir werden 2025 umziehen, und zwar   internen zu den anderen Stationen und Funktionsbereichen,
               ohne Papier, in eine komplett digitalisierte Welt. Momentan   in der Ausschreibung elementar. „Referenzhausbesuche haben
               haben wir nach EMRAM einen Digitalisierungsgrad von 3 bis   gezeigt, dass dies zwischen Fremdsystemen schwer zu realisie-
               4 – je nach Fachbereich. Binnen zwei Jahren wollen wir den   ren ist. Zudem sind Schnittstellen auch monetär immer recht
               durchgehend auf 5 heben, im nächsten Schritt dann auf 6“, for-  aufwendig“, sagt Graf. Auch deshalb fiel die Entscheidung
               muliert Loydl die ehrgeizigen Ziele.             letztendlich für das System von Dedalus HealthCare.


               Krankenhaus-IT Journal 1 /2023
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