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Wachsende Datenmengen ohne Daten-Silos
Eine zentrale, effiziente und kostengünstige Archivierung muss nicht nur Speicherkapa-
zitäten optimieren, sondern auch Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Um Daten-Silos zu vermeiden und eine integrierte Infrastruktur zu schaffen, setzen viele
Kliniken auf hybride oder cloudbasierte Archivierungslösungen. Diese ermöglichen eine
konsolidierte Speicherung und den standortübergreifenden Zugriff auf Daten, ohne sie
auf verschiedene, isolierte Systeme zu verteilen.
Die Dynamik im Gesundheitswesen erfordert eine neuartige vor unbefugtem Zugriff. Zudem verbessert der Einsatz von KI-
Herangehensweise im Datenmanagement von Gesundheitsein- gestützten Analyse- und Monitoring-Tools die Erkennung poten-
richtungen. Der Wandel von einer KIS-zentrierten Struktur zieller Sicherheitsrisiken und Anomalien in Echtzeit.
hin zu einer Netzwerkstruktur ist entscheidend. Die evolutio- Kliniken können durch den Einsatz skalierbarer Cloud-
näre Weiterentwicklung von Digitalarchiv, PACS und ECM zu Speicherlösungen ihre Archivierungskosten senken, indem sie
einem herstellerneutralen VNA schafft eine gemeinsame Daten- bedarfsgerechte Speicheroptionen nutzen und die Investitionen
haltungs- und Kommunikationsebene. Dies bildet das solide in physische Server reduzieren. Gleichzeitig sorgt eine hybride
Fundament für die Bewältigung grundlegender Herausforderun- Speicherung für eine Balance zwischen Performance und Com-
gen in zukünftigen Digitalisierungsstrategien. Wesentlich ist der pliance, indem häufig genutzte Daten lokal gehalten und Lang-
Einsatz eines Vendor-Neutral Archives (VNA), das Daten aus zeitarchive in kostengünstige Cloud-Speicher ausgelagert werden.
unterschiedlichen Fachbereichen – wie Radiologie, Pathologie
oder Patientenakten – standardisiert speichert und zugänglich Heraus aus Silos
macht. Dies verhindert Insellösungen und erleichtert den Daten- Daten-Silos in der Klinik-IT entstehen durch isolierte Systeme,
austausch zwischen Abteilungen und externen Partnern. Gleich- die den Austausch von Patientendaten erschweren. Dies führt
zeitig reduzieren softwaregestützte Deduplizierung und Kompri- zu ineffizienten Arbeitsabläufen, redundanten Daten und mög-
mierung den Speicherbedarf und senken die Kosten. lichen Fehlern in der Patientenversorgung. Eine Lösung ist die
Implementierung interoperabler Systeme, die standardisierte
Cloud-Speicherlösungen einsetzen Schnittstellen wie HL7 oder FHIR nutzen. Zudem sollten zen-
Die IT-Sicherheit spielt eine zentrale Rolle, insbesondere bei trale Datenplattformen eingesetzt werden, die eine nahtlose
sensiblen Patientendaten. Hier sind verschlüsselte Speicherlö- Integration ermöglichen. Cloud-Technologien und einheitliche
sungen, regelmäßige Sicherheitsaudits und die Einhaltung von elektronische Patientenakten fördern die Vernetzung. Eine enge
Datenschutzvorschriften wie der DSGVO unerlässlich. Die Zusammenarbeit zwischen IT, Klinikpersonal und Herstellern
Implementierung von Zugriffskontrollen und die Nutzung von ist eine Voraussetzung, um eine zukunftssichere, vernetzte IT-
Backup- und Disaster-Recovery-Systemen gewährleisten die Ver- Infrastruktur zu schaffen.
fügbarkeit und Integrität der Daten. Eine zukunftsfähige Archivierung kann durch Kombination
Um die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sollten verschlüs- aus Interoperabilität, Sicherheitsstrategien und intelligentem
selte Speichertechnologien, Zugriffskontrollen und regelmäßige Datenmanagement bestehen. So bleibt die Klinik-IT leistungsfä-
Backups implementiert werden. Zero-Trust-Modelle und rollen- hig und wirtschaftlich, während Patienten- und Forschungsdaten
basierte Zugriffskonzepte schützen sensible Gesundheitsdaten langfristig sicher Zugang erhalten können.
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