Page 89 - KrankenhausITJournal_Ausgabe062020
P. 89
Susanne Schlagl leitet seit zweieinhalb Jahren das Marketing bei
Was erwarten Sie sich als IT-Anbieter vom
GE Healthcare DACH und verantwortet dabe ialle Bereiche des Krankenhauszukunftsgesetz, Frau Schlagl?
Unternehmens. Zuvor war die studierte Medizininformatikerin 14 Jahre Susanne Schlagl: Wir betrachten das umfassender, da wir ja
lang in verschiedenen leitenden Positionen im Bereich Healthcare-IT tätig. sowohl Software- als auch Technologieanbieter sind. Es müs-
sen nicht nur Geräte modernisiert werden, sondern ebenso
Zusätzlich zu ihrer Marketingverantwortung betreut sie den Komplex
der klinische Workflow, die gesamte Patient Journey – ange-
„Krankenhauszukunftsgesetz“. Eine herausfordernde Aufgabe, fangen bei der Datenerhebung über die Speicherung bis zur
da GE Healthcare zehn von elf förderungswürdigen Kategorien im KHZG Kommunikation zwischen den Systemen und über Einrich-
abdeckt. Über Herausforderungen und Lösungen sprachen wir mit tungs- wie Sektorengrenzen hinweg. Ich erwarte, dass mit den
Mitteln aus dem KHZG genau dafür viel getan werden kann.
Susanne Schlagl.
Wie können Sie als Unternehmen die
Gesundheitseinrichtungen unterstützen?
S. Schlagl: Neben konkreten Lösungen natürlich mit unserem
Know-how aus vielen Projekten weltweit. Ein Beispiel: Das in
Deutschland leider noch recht verbreitete Silodenken ist in
anderen Ländern, in denen wir aktiv sind, bereits weitgehend
verschwunden. Ein schönes Beispiel ist hier der Einsatz unse-
res Edison Datalogue Connect im Klinikverbund des East
Midlands Radiology Consortium (EMRAD). Der in derar-
tigen Projekten gewonnene Erfahrungsschatz ist eine ideale
Grundlage für die Beratung unserer Kunden in der abteilungs-
und klinikübergreifenden Vernetzung.
Dazu können wir sehr viel Manpower auch in neuen Feldern
bieten, die IT-Abteilungen erst noch aufbauen müssen, etwa
GE Healthcare unterstützt Kliniken über Abteilungs- und Einrichtungsgrenzen hinaus Data Scientists, Solution Architekten und Data Analysts.
Workflows und Geräte modernisieren – Kommen die Krankenhäuser auf Sie zu oder
umgekehrt?
S. Schlagl: Das ist ganz unterschiedlich. Wenn Kliniken
für einen nahtlosen Datenfluss erste Ideen haben oder bereits konkrete Vorhaben planen,
unterstützen wir sie bei der Ausformulierung. Zum jetzi-
gen Zeitpunkt ist dies allerdings noch recht verhalten, daher
gehen wir auch aktiv auf unsere Kunden zu. Derartige Pro-
jekte sind für uns schließlich nicht neu. Wir setzen uns bereits
seit Bekanntgabe des KHZG intensiv mit seinen Inhalten
und den damit einhergehenden Anforderungen auseinander
und freuen uns darauf, unsere Kunden bei ihren Vorhaben zu
unterstützen.
Krankenhaus-IT Journal 6 /2020
089