Wie sehen Sie als Unternehmer das Krisenjahr 2020?
Das Jahr 2020 ist durch die aktuelle COVID-19-Pandemie auch für uns zu einer Herausforderung geworden. Als Unternehmer trage ich in erster Linie Verantwortung für meine eigenen Mitarbeiter und deren Gesundheit. Gleichzeitig stellen wir uns großen Veränderungen in der Unternehmensgruppe. Seit der Gründung im Jahr 2001 ist x-tention stetig gewachsen und neue Standorte kamen hinzu. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für Digitalisierung steigt weltweit an. In der Vergangenheit konnten wir häufig beobachten, dass digitale Transformationen vernachlässigt oder auf die Zukunft verschoben wurden. Dies ändert sich nun. Aktuell erhalten wir trotz oder gerade wegen der Krise sehr viele Anfragen von Kliniken, Versicherungen oder Ärzten im Healthcare IT-Markt. Darauf sind
wir heute, wie auch in Zukunft, gut vorbereitet. Die Firmen unserer Unternehmensgruppe betreuen mittlerweile mehr als 900 Kunden weltweit. Das stetige Wachstum ermöglicht uns den kontinuierlichen Ausbau des Portfolios und die Ausdehnung unserer Geschäfte in weitere Märkte. Durch die strukturelle Neuaufstellung der gesamten x-tention Unternehmensgruppe, die wir in den letzten Monaten stark vorangetrieben haben, bieten wir unseren Kunden als Gesamtlösungsanbieter heute umfangreiche Leistungen in den Bereichen Beratung, Software, Implementierung und Betrieb.
Welche Themen stehen im Fokus Ihrer aktuellen Entwicklungen?
Die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Gesundheitssysteme stehen, zeigen uns, wie wichtig die digitale Transformation für viele Bereiche geworden ist und welche Vorteile eine digitale IT- Infrastruktur mit sich bringen kann. Diese Erkenntnis stellen wir nicht nur bei uns im D-A-CH-Markt fest, sondern es prägt das weltweite Bild der Anbieter in der Healthcare-IT. Für uns steht daher die
Vernetzung aller am Behandlungsprozess beteiligten Akteure – also aller Kliniken, Leistungserbringer, Versicherungen und vor allem der Patienten selbst – im Fokus. Unser Softwareportfolio konzentriert sich deshalb insbesondere auf die neue, leistungsstarke Orchestra eHealth Suite. Die Plattform verfügt über Module zur eindeutigen Identifikation von Patienten und Leistungserbringern und stellt eine vollständige elektronische Patientenakte für die Aggregation von Dokumenten, Bilddaten und strukturierten medizinischen Daten
zur Verfügung. Auf Basis der internationalen Standards und Sicherheitsfunktionalitäten stellt die Orchestra eHealth Suite Schnittstellen für eine einrichtungsübergreifende Integration mit den bestehenden Lösungen unserer Kunden bereit. Besonders achten wir dabei auf die Datensicherheit. Nur wenn der Datenschutz und die Informationssicherheit jederzeit gewährleistet sind, können die digitalen Systeme ihr vollständiges Potential entfalten.
Wie können Sie mit Ihren Lösungen die Anforderungen der Ärzte und Pflegekräfte optimal unterstützen?
Die x-tention Unternehmensgruppe bietet den Beteiligten des Gesundheitswesens vielfältige Möglichkeiten der Entlastung und Unterstützung: durch die Optimierung von Geschäftsprozessen, leichterem und schnellerem Datenaustausch und einer vollumfänglichen Vernetzung aller Mitarbeiter wie Pflegekräften, Ärzten oder weiterem medizinischen Personal. Wir sorgen im Behandlungsprozess für einen datenschutzkonformen Austausch aller relevanten Daten und stellen so sicher, dass die Informationen nur mit der Zustimmung des Patienten zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommen. Damit sorgen wir dafür, dass sich die am Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeiter ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können – die Gesundheit ihrer Patienten.
Wie können Sie einen sicheren Datenaustausch gewährleisten?
Wir verfügen im Bereich des Datenschutzes und der Informationssicherheit über großes Know-how. Wir kennen die gesetzlichen Vorgaben und verstehen die Sorgen von Betreibern und Patienten gleichermaßen. Ein weiterer Vorteil: Wir bieten Kliniken umfassende Gesamtlösungen aus einer Hand. Von der Beratung über die Softwarelösungen, die Implementierung und den Betrieb können sich unsere Kunden direkt auf sie abgestimmte Leistungen auswählen. Als internationale Unternehmensgruppe, die auf über 20 Jahre Erfahrung und eine große Zahl von Projekten zurückblicken kann, dürfen wir behaupten, die Branche sehr gut zu kennen. Wir wissen welche Bedürfnisse die Unternehmen, Mitarbeiter und Patienten im Gesundheits- und Sozialwesen haben. Dies konnten wir bereits bei vielen Projekten, wie beispielsweise den verschiedenen Infrastrukturprojekten in Österreich (ELGA) und der Schweiz (EPD) unter Beweis stellen.
Wie profitiert der Patient von Ihren Lösungen und einem digitalen Gesundheitssystem?
Ein digitales Gesundheitssystem bietet eine große Chance für alle Patienten. Und ich rede nicht von den mittlerweile über 100.000 Health-Apps, die es auf dem Markt gibt. x-tention geht viel weiter. Wir ermöglichen dem Patienten eine sichere Einbindung in seinen persönlichen Behandlungsprozess und schaffen dadurch ein stärkeres Bewusstsein für seine eigene medizinische und gesundheitliche Entwicklung. Man könnte also sagen, wir unterstützen mit unseren Lösungen den Wandel von der „Behandlung des Patienten“ hin zur „Behandlung mit dem Patienten“. Ein Beispiel dafür ist das digitale Gesundheitsnetzwerk und die elektronische Patientenakte, die wir für die AOK entwickeln. Die AOKGemeinschaft ist die größte deutsche Krankenkasse mit 26 Millionen Versicherten. Mit der Entwicklung dieser Plattform ermöglichen wir Leistungserbringern einen sicheren Datenaustausch und bieten AOK-Versicherten die Möglichkeit, ihre eigenen Daten zu managen. Dies führt nicht nur zu einer effizienteren medizinischen Versorgung, sondern stärkt gleichzeitig die Kompetenz der Patienten im Umgang mit ihrer eigenen Gesundheit.
Wie lässt sich Mehrwert für die Krankenhäuser durch IT-Lösungen erreichen?
Die Behandlungen können effizienter erfolgen, wenn wir einen schnelleren Informationsfluss zwischen Zuweisern, Partnereinrichtungen, Kliniken oder innerhalb von Klinikverbünden schaffen. Mit der digitalen Transformation gestaltet x-tention die Arbeit in Krankenhäusern somit nicht nur effektiver, sondern gleichzeitig auch kosteneffizienter. Große Infrastrukturlösungen tragen zu einer weitreichenden digitalen Vernetzung der Gesundheitswesen in vielen Ländern bei. Wir unterstützen diese Entwicklung mit der Implementierung von IT-Strukturen und dem Betrieb eigener Rechenzentren. Besonders wichtig ist uns dabei der bereits erwähnte Datenschutz und die Datensicherheit. Mithilfe von standardisierten ISMS-Vorlagenpaketen helfen wir den Verantwortlichen in Krankenhäusern, als Betreiber kritischer Infrastrukturen, ein Informationssicherheits-Managementsystem aufzubauen und es dauerhaft zu betreiben.
Wie schätzen Sie die Entwicklung in Krankenhäusern bezüglich der IT-Lösungen und der gesamten digitalen Transformation in ca. 5 Jahren ein?
Mit dem Aufbau ihres Digitalen Gesundheitsnetzwerks übernimmt die AOK-Gemeinschaft eine Vorreiterrolle im deutschen Gesundheitswesen. Wir sind sehr stolz diese Fortschritte zu begleiten. Auch wie sich die Digitalisierung international weiterentwickelt bleibt spannend. Ich denke, dass es in den kommenden Jahren noch eine engere Vernetzung zwischen den bisher bekannten und weiteren, neuen Akteuren des Gesundheitswesens geben wird. Je mehr Beteiligte in die digitalen Plattformen integriert werden, desto umfangreicher und effektiver wird auch der Nutzen für jeden einzelnen Patienten sein. Mehrwertanwendungen,
die verschiedene Aspekte der gesundheitlichen Behandlung beinhalten und verknüpfen, sorgen dann für ein umfassenderes Verständnis beim Patienten und eine bessere Behandlung durch den Leistungserbringer.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.x-tention.com