IS-H-Nachfolger und KIS-Lösungen: Healthcare-Branche kann jetzt investieren

IS-H

Veröffentlicht 24.05.2024 08:40, Kim Wehrs

Die Schockstarre scheint überwunden, der Wettbewerb ist eröffnet – so lässt sich die Stimmung der Branche nach den DSAG-Infotagen Healthcare zusammenfassen. Als Antwort auf die SAP-Abkündigung der Branchenlösung SAP Patientenmanagement (IS-H) präsentierten sich Systemanbieter auf dem Fachkongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG). Sie zeigten vielversprechende Entwicklungen und Investitionen. Den Blick auf ihren Mehrwert ermöglichen die Anbieter im Marktspiegel des Krankenhaus IT Journals. 

„Nach der Hängepartie der vergangenen Monate, in denen ungewiss war, wie und vor allem wann es mit einer neuen Lösung weitergehen wird, schauen wir nun sehr optimistisch in die Zukunft“, sagt Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector. „SAP hat mit der Abkündigung von IS-H den Wettbewerb um den Nachfolger eröffnet. Und viele Systemanbieter haben die Chance genutzt, wie sie auf unserem Fachkongress eindrucksvoll demonstriert haben.“

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Hinweis: Krankenhaus-IT Journal mit Digitalspecial und Martkübersicht zur IS-H Ablöse / Erscheinungstermin Juli 2024 

Die Kernpunkte für ihren Mehrwert teilen die Anbieter im Marktspiegel des Krankenhaus IT Journals mit den Investitionsentscheidern in Krankenhäusern.

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Josef Haag

„Nach der Hängepartie der vergangenen Monate, in denen ungewiss war, wie und vor allem wann es mit einer neuen Lösung weitergehen wird, schauen wir nun sehr optimistisch in die Zukunft“, sagt Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector.

Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich, ergänzt: „Dank der hohen Qualitätsdichte, die an möglichen IS-H-Nachfolgern beziehungsweise kompletten Krankenhausinformationssystemen (KIS) präsentiert wurde, haben Kliniken und Krankenhäuser nun sogar eine echte Auswahlmöglichkeit. Sie können aus dem Angebot das für ihre Größe und Bedürfnisse passende System wählen.“  

Für einen Paukenschlag auf der DSAG-Veranstaltung sorgte die Nachricht von ATSP: Das Unternehmen gab bekannt, die Lösung TSHC gemeinsam mit Partner RZV für Deutschland anpassen und zeitnah auf den Markt bringen zu wollen. Derzeit befinden sich die beiden Unternehmen noch in der Analysephase. Bereits ab Anfang 2025 soll ein Pilotsystem aber schon zur Verfügung stehen. Ab Herbst 2025 kann die neue Software laut den Anbietern in den Kliniken und Krankenhäusern ausgerollt werden. Damit bieten ATSP und RZV beziehungsweise ATSP und T-Systems Austria künftig IS-H-Nachfolger für den gesamten DACH-Raum an. „Mit ATSP, RZV und T-Systems Austria treten drei Unternehmen auf den Plan, die nicht nur große Expertise im Bereich Entwicklung und SAP-Beratung beweisen, sondern auch ordentliche Ressourcen mitbringen. Eine notwendige Voraussetzung mit Blick auf die zahlreichen Häuser, die bis 2027 transformiert werden müssen“, erklärt Michael Pfeil, DSAG-Arbeitskreissprecher Healthcare. „Die Ankündigung dieser Branchen-Flaggschiffe zusammen mit der großen Bereitschaft der anderen Branchenvertreter, sich den Anwendern zu stellen und schlüssige Konzepte für die Nachfolge zu präsentieren – all das stimmt mich mit Blick auf die anstehenden Umstellungen sehr zuversichtlich.“ 

Allerdings ist das Rennen im Wettbewerb um Nachfolger hierzulande noch offen. Denn: „Es gibt keine Vereinbarung zwischen T-Systems und ATSP oder dem RZV oder einem anderen Partner über eine Nutzung von TSHC für den deutschen Markt", erklärt Dirk Becker, Unternehmenssprecher Deutsche Telekom AG. 


Walter_Schinnerer

Walter Schinnerer, DSAG-Fachvorstand Österreich, ergänzt: „Dank der hohen Qualitätsdichte, die an möglichen IS-H-Nachfolgern beziehungsweise kompletten Krankenhausinformationssystemen (KIS) präsentiert wurde, haben Kliniken und Krankenhäuser nun sogar eine echte Auswahlmöglichkeit.


Transformation aktiv vorbereiten

Trotz dieser Zuversicht mahnt Michael Pfeil, nun nicht die Hände in den Schoß zu legen: „Die Häuser sollten die Zeit, bis die für sie passende Lösung marktreif ist, nutzen, um sich mit ihren bestehenden Systemen auseinanderzusetzen. Hilfreich sind zum Beispiel Readiness-Checks, mit denen sich nicht nur das aktuell betriebene Patientenmanagementsystem, sondern die bestehende SAP-Umgebung, auch in Hinblick auf eine SAP S/4HANA-Umstellung, analysieren lassen. Damit können die Anwender schon jetzt prüfen, welche relevanten Eigenentwicklungen sie umziehen möchten, welche Anpassungen für das neue System gegebenenfalls notwendig sind – und so die anstehende Transformation bestens vorbereiten.“   

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Mehr als 3.800 Mitgliedsunternehmen bilden ein starkes Netzwerk, das sich vom Mittelstand bis zum DAX-Konzern und über alle wirtschaftlichen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) erstreckt.  www.dsag.de


Michael_Pfeil

Michael Pfeil, DSAG-Arbeitskreissprecher Healthcare. „Die Ankündigung dieser Branchen-Flaggschiffe zusammen mit der großen Bereitschaft der anderen Branchenvertreter, sich den Anwendern zu stellen und schlüssige Konzepte für die Nachfolge zu präsentieren – all das stimmt mich mit Blick auf die anstehenden Umstellungen sehr zuversichtlich.“ 


Autor: Wolf-Dietrich Lorenz




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