Integration und Anwendung der SSI im Gesundheitswesen

SSI

Veröffentlicht 14.06.2024 08:30, Kim Wehrs

Im Gesundheitswesen gewinnt die Verwendung von Self-Sovereign Identity (SSI) in Kombination mit Privacy Management an Bedeutung. Diese Technologie ermöglicht es Patienten, die Kontrolle über ihre persönlichen Gesundheitsdaten zu behalten, während sie gleichzeitig einen höheren Datenschutz gewährleistet. Durch den technologischen Fortschritt der Digitalisierung sind Themen der Privatsphäre und Sicherheit in den Vordergrund gerückt. Vor diesem Hintergrund zielt das Konzept der selbstsouveränen Identitäten (SSI) darauf ab, eine selbstbestimmte Steuerung der eigenen domänenübergreifenden Daten zu ermöglichen.

Privacy Management mit Self-Sovereign Identity (SSI) befindet sich im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch. Pilotprojekte und Forschungsprojekte zeigen großes Potenzial. SSI ermöglicht es Patienten, ihre Gesundheitsdaten selbst zu kontrollieren und nur mit berechtigten Personen zu teilen. Dies könnte die Datensicherheit und -souveränität verbessern und die Transparenz im Gesundheitswesen erhöhen. Die Verbreitung von Privacy Management mit SSI im Gesundheitswesen variiert je nach Region und institutionellem Kontext. In einigen Ländern und Gesundheitssystemen werden bereits Pilotprojekte und Implementierungen durchgeführt, während andere noch in der Evaluations- und Planungsphase sind.

Potenzielle Anwendungsmöglichkeiten von Privacy Management mit SSI im Gesundheitswesen sind vielfältig. Dazu gehören sichere digitale Gesundheitsakten, patientenzentrierte Datenzugriffssteuerung, sichere Kommunikation zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen und die Verbesserung der Interoperabilität von Gesundheitsdaten zwischen verschiedenen Einrichtungen.

Vertrauen in den Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten

SSI kann die informationelle Selbstbestimmung der Patienten im Gesundheitswesen stark erhöhen. Patienten können selbst entscheiden, welche Daten sie mit wem teilen möchten, und granulare Zugriffskontrollen festlegen. Dies könnte zu einer stärkeren Kontrolle der Patienten über ihre Gesundheitsdaten und zu einer verbesserten Entscheidungsfindung führen. Für Patienten bieten Privacy Management mit SSI zahlreiche Vorteile, darunter ein verbessertes Vertrauen in den Umgang mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten, eine bessere Kontrolle über den Zugriff auf ihre Daten sowie die Möglichkeit, diese Daten nahtlos zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern zu teilen.

Die Potenziale von Privacy Management mit SSI für die Praxis im Gesundheitswesen sind beträchtlich. Durch die Verbesserung der Datensicherheit und -integrität können Effizienzsteigerungen bei der Behandlung und Verwaltung von Patienten erzielt werden. Zudem könnten die Qualität der Versorgung verbessert und Kosten gesenkt werden. Administrative und technische Hürden Allerdings sind mit der digitalen Transformation im Gesundheitswesen auch verschiedene Herausforderungen verbunden. Dazu gehören administrative Hürden wie die Standardisierung von Datenformaten und -protokollen, sozioökonomische Fragen wie der Zugang zu Technologie und Datenschutz sowie rechtliche Aspekte wie die Einhaltung von Datenschutzvorschriften und die Gewährleistung der Patientenautonomie.

Zudem sind technologische Herausforderungen wie die Sicherheit und Interoperabilität von Systemen von entscheidender Bedeutung und erfordern fortlaufende Innovationen und Investitionen. Um den Herausforderungen der digitalen Transformation zu begegnen, wurden bislang meist zentralisierte, nutzerorientierte und föderierte Identitäten vorgeschlagen. Diese Ansätze weisen Schwächen hinsichtlich der Sicherheit und Privatsphäre auf, während ein profundes Konzept SSI-Anwender dazu befähigt, ihre digitalen Identitäten selbstständig zu verwalten und somit die Hoheit über ihre Daten und Privatsphäre zurückzugewinnen.

Selbstbestimmung der Patienten und ihre Gesundheitsdaten

SSI kann die informationelle Selbstbestimmung der Patienten im Gesundheitswesen stark erhöhen. Patienten können selbst entscheiden, welche Daten sie mit wem teilen möchten, und granularere Zugriffskontrollen festlegen. Dies könnte zu einer stärkeren Kontrolle der Patienten über ihre Gesundheitsdaten und zu einer verbesserten Entscheidungsfindung führen. Die Integration von Privacy Management mit SSI im Gesundheitswesen kann erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientenversorgung und Datensicherheit bieten, erfordert jedoch eine umfassende Auseinandersetzung mit Herausforderungen besonders bei Sicherheit und Interoperabilität, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

SSI für Krankenhäuser und Patienten

■ Verbesserte Datensicherheit: Patienten behalten die Kontrolle über ihre Daten.
■ Effizientere Prozesse: Datenaustausch zwischen Krankenhäusern und anderen Stellen wird einfacher.
■ Bessere Identitätsprüfung: Betrug und Identitätsdiebstahl werden reduziert.
■ Erhöhte Patientenzufriedenheit: Patienten haben mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten.


Quelle: Krankenhaus-IT Journal, Ausgabe 02/2024, Stand April 2024


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