Personalnotstand, eskalierende Kosten, wuchernde Bürokratie und immer mehr Patientinnen und Patienten aufgrund einer alternden Bevölkerung: Wohl keine Branche benötigt Unterstützung durch künstliche Intelligenz (KI) so dringend wie das Gesundheitswesen. Zugleich aber sind regulatorische Hürden nirgends so hoch wie hier. Eine geschickte KI-Strategie für Kliniken setzt daher nicht ausschließlich bei medizinischen Untersuchungen an, sondern auch bei den zeitraubenden Verwaltungs- und Organisationsabläufen. Neben einer Effizienzsteigerung der internen Prozesse kann das Patientenerlebnis und deren Behandlung verbessert werden.
Info-Kioske im Krankenhaus bieten per KI-Assistent (z.B. „Voicebot“), Orientierung für Patienten, aber auch für Besucher oder Neulinge in der Belegschaft. Sie sind eigentlich kein Hexenwerk, für viele Kliniken aber dennoch Zukunftsmusik. Dabei bringt es immer wieder Sand ins Getriebe des Klinikbetriebs, wenn Patienten nicht korrekt angemeldet sind oder das Untersuchungszimmer lange vergeblich suchen.
KI kann Klinikabläufe optimieren
Hingegen kann KI ein Krankenhaus in ganz anderen Bereichen enorm entlasten: bei all den Organisations-, Verwaltungs- und Dokumentationsabläufen, die von Jahr zu Jahr mehr Zeit in Anspruch nehmen. Hier kann insbesondere generative KI den Klinikbetrieb ihre Stärken ausspielen – verlässlich, nachvollziehbar, zu überschaubaren Kosten und vorschriftenkonform.
Hewlett Packard Enterprise, wie auch Gartner, sieht hier eine ganze Reihe weiterer Einsatzfälle im Klinikalltag, die deutlich leichter umzusetzen sind, aber ebenfalls sehr großen Nutzen stiften. Dies sind somit die „niedrig hängenden Früchte“ für KI-Projekte in Krankenhäusern. Dazu zählen z.B. folgende Einsatzfälle:
- Transkription und Dokumentation: Die Ärzteschaft nutzt längst Diktiersoftware, um Patientengespräche oder OP-Verläufe zu erfassen – der geradezu klassische Einsatzfall für KI im Medizinbereich.
- Verbessern des Patientenerlebnisses durch z.B. Navigationshilfen für Patienten: KI-gestützter Voicebots, Chatbots und Avatare in unterschiedlichen Rollen
- Optimierung der Patientenkommunikation: Eine KI kann hierbei als Coach für den Patienten fungieren. Hierbei können die KI System Ärzte und Fachpersonal nicht nur entlasten, sondern die Antwortzeit verringern bzw. die Antwortverfügbarkeit für Patienten erhöhen
- Suche in medizinischer Fachliteratur: Entsprechend trainierte KI-Modelle können es einem Arzt erleichtern, z.B. die hausinternen Behandlungsleitlinien nach einem bestimmten Krankheitsbild zu durchforsten.
- Unterstützung bei Verwaltungsabläufen: Ebenso kann eine entsprechend trainierte KI Ärzte und Verwaltungsangestellte dabei unterstützen, Schriftverkehr gemäß aktueller Gesetzeslage korrekt und lückenlos zu erstellen. Generative KI könnte z.B. Verantwortliche dabei unterstützen, Anträge auf Fördermittel zu stellen.
Das Spektrum der KI ganzheitlich nutzen
Know-how und integrierte Lösungen für KI-Projekte
In vielen Fällen besteht eine große Hürde für diesen idealtypischen Ablauf: In der Klinik ist zu wenig Know-how zu den Möglichkeiten von KI wie auch zur Umsetzung von KI-Projekten vorhanden. Hier können KI-Berater von HPE wichtige Hilfestellung leisten. Sie unterstützen in der Initialisierungsphase mit einem moderierten Workshop dabei, Projektideen zu finden, und beraten, wie man KI-Umgebungen konzipiert, aufbaut, dimensioniert und skaliert.
Dank seines modular aufgebauten KI-Portfolios unterstützt HPE seine Kunden ganzheitlich. Es gibt Starter Kits für Pilotprojekte ebenso wie größere Umgebungen, die mit den Anforderungen einer Klinik mitwachsen. Hinsichtlich der einzusetzenden KI-Modelle sind diese Systeme offen – es könnten z.B. Open-Source-Modelle ebenso zum Einsatz kommen wie das des Heidelberger KI-Spezialisten und HPE-Partners Aleph Alpha.
HPE Private Cloud AI ist eine schlüsselfertige Private Cloud. Diese gemeinsam mit NVIDIA entwickelte, validierte und vorkonfigurierte KI-fähige Private Cloud bietet KI- und IT-Teams leistungsstarke vorintegrierte Tools für schnelles Umsetzen von KI-Projekten, bei voller die Kontrolle über die Daten. Beispielsweise kann ein digitaler Assistent (Chatbot) in wenigen Minuten aufgebaut werden.
Fazit
Ein Krankenhaus sollte die Vorteile generativer KI möglichst schnell für sich nutzbar machen. Der Erfolgsfaktor für KI in Ihrer Organisation ist die neben der vollen Unterstützung der Geschäftsführung und einer E2E Betrachtung der zu optimierenden Prozessen, die Verwendung einer schlüsselfertigen KI-Plattform. Die gemeinsame Lösung von NVIDIA und HPE für das eigene Rechenzentrum ermöglicht nicht nur ein schnelles Starten, sondern auch volle Konzentration auf die KI-Anwendung.
Weitere Informationen zum Healthcare-Portfolio und schlüsselfertigen KI-Lösungen von HPE mit Sie im neuen Whitepaper. Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich gerne direkt an uns.
Autoren: Ralph Schirmeisen und Daniel Regnat, Enterprise Architekten im Gesundheitswesen bei Hewlett Packard Enterprise
Bild: Adobestock / khaenel