Wachsende Datenmengen ohne Daten-Silos

Veröffentlicht 31.01.2025 10:00, Kim Wehrs

Eine zentrale, effiziente und kostengünstige Archivierung muss nicht nur Speicherkapazitäten optimieren, sondern auch Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen erfüllen. Um Daten-Silos zu vermeiden und eine integrierte Infrastruktur zu schaffen, setzen viele Kliniken auf hybride oder cloudbasierte Archivierungslösungen. Diese ermöglichen eine konsolidierte Speicherung und den standortübergreifenden Zugriff auf Daten, ohne sie auf verschiedene, isolierte Systeme zu verteilen. 

Die Dynamik im Gesundheitswesen erfordert eine neuartige Herangehensweise im Datenmanagement von Gesundheitseinrichtungen. Der Wandel von einer KIS-zentrierten Struktur hin zu einer Netzwerkstruktur ist entscheidend. Die evolutionäre Weiterentwicklung von Digitalarchiv, PACS und ECM zu einem herstellerneutralen VNA schafft eine gemeinsame Datenhaltungs- und Kommunikationsebene. Dies bildet das solide Fundament für die Bewältigung grundlegender Herausforderungen in zukünftigen Digitalisierungsstrategien. Wesentlich ist der Einsatz eines Vendor-Neutral Archives (VNA), das Daten aus unterschiedlichen Fachbereichen – wie Radiologie, Pathologie oder Patientenakten – standardisiert speichert und zugänglich macht. Dies verhindert Insellösungen und erleichtert den Datenaustausch zwischen Abteilungen und externen Partnern. Gleichzeitig reduzieren softwaregestützte Deduplizierung und Komprimierung den Speicherbedarf und senken die Kosten.

 

Cloud-Speicherlösungen einsetzen 

Um die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sollten verschlüsselte Speichertechnologien, Zugriffskontrollen und regelmäßige Backups implementiert werden. Zero-Trust-Modelle und rollenbasierte Zugriffskonzepte schützen sensible Gesundheitsdaten vor unbefugtem Zugriff. Zudem verbessert der Einsatz von KI-gestützten Analyse- und Monitoring-Tools die Erkennung potenzieller Sicherheitsrisiken und Anomalien in Echtzeit.

Kliniken können durch den Einsatz skalierbarer Cloud-Speicherlösungen ihre Archivierungskosten senken, indem sie bedarfsgerechte Speicheroptionen nutzen und die Investitionen in physische Server reduzieren. Gleichzeitig sorgt eine hybride Speicherung für eine Balance zwischen Performance und Compliance, indem häufig genutzte Daten lokal gehalten und Langzeitarchive in kostengünstige Cloud-Speicher ausgelagert werden.

 

Heraus aus Silos

Daten-Silos in der Klinik-IT entstehen durch isolierte Systeme, die den Austausch von Patientendaten erschweren. Dies führt zu ineffizienten Arbeitsabläufen, redundanten Daten und möglichen Fehlern in der Patientenversorgung. Eine Lösung ist die Implementierung interoperabler Systeme, die standardisierte Schnittstellen wie HL7 oder FHIR nutzen. Zudem sollten zentrale Datenplattformen eingesetzt werden, die eine nahtlose Integration ermöglichen. Cloud-Technologien und einheitliche elektronische Patientenakten fördern die Vernetzung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen IT, Klinikpersonal und Herstellern ist eine Voraussetzung, um eine zukunftssichere, vernetzte IT-Infrastruktur zu schaffen.

Eine zukunftsfähige Archivierung kann durch Kombination aus Interoperabilität, Sicherheitsstrategien und intelligentem Datenmanagement bestehen. So bleibt die Klinik-IT leistungsfähig und wirtschaftlich, während Patienten- und Forschungsdaten langfristig sicher Zugang erhalten können.

 

Autor: Wolf-Dietrich Lorenz                   Bild: Pixabay


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