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Plattform zur schnellen Entwicklung von
digitalen Gesundheitsanwendungen
Das Fraunhofer FIT stellt auf der DMEA (25.–27. April 2023) in Berlin eine Toolbox zur schnellen
Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen vor, mit der auf dringende Bedarfe im
Gesundheitsmarkt reagiert werden kann. Die Plattform integriert Anwendungen, Methoden und
Lösungen aus mehreren nationalen und EU-Forschungsprojekten. Möglich werden so Gesund-
heitsdatenräume, die sektorübergreifend Klinik, Praxis und Pflege verbinden – insbesondere
mit dem Ziel, die Lebensqualität älterer und vielfach erkrankter Menschen zu verbessern.
Zweites Exponat ist eine App zur digitalen Schmerz-Anamnese, die die Befragung von Patienten
mittels Papierbögen ablösen soll. Halle 2.2, D-107.
Die Nachfrage nach digitalen Gesundheitsanwendungen ist in Ein Beispiel für eine mit der Toolbox bereits entwickelte
den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Insbesondere hat die Anwendung ist ein ML-Dienst für IT-gestützte Pflegebera-
COVID-19-Pandemie die Nutzung solcher Systeme beschleu- tungsbesuche, der im EFRE-NRW-Projekt »INGE – integrate-
nigt. Vernetzte Gesundheitsinformationssysteme als »Medical 4care« (https://www.gewi-institut.de/projekte/inge/) realisiert
Data Spaces« können in klinischen Studien, für Genomdaten, in und erprobt wurde. Dieser unterstützt die häusliche Pflege und
der Versorgung und Pflege, bei der Analyse von Patientenrisiken, erfasst die Situation von Pflegebedürftigen und deren Angehö-
bei Prognosen und Entscheidungen über die medizinische Ver- rigen. Des Weiteren resultieren Komponenten aus den EU-Pro-
sorgung sowie bei der kurz- und langfristigen Planung gewinn- jekten CAREPATH (https://www.carepath.care) und ESCAPE
bringend eingesetzt werden. (https://escape-project.org), in denen an der Entwicklung von
Die Abteilung »Digitale Gesundheit« des Fraunhofer FIT IT-Plattformen gearbeitet wird, die die klinische Praxis bei
forscht seit Jahren im Bereich der integrierten Gesundheitsver- Behandlung und Management von multimorbiden Patienten ver-
sorgung und hat in mehreren nationalen und internationalen bessern.
Forschungsprojekten ein breites Spektrum von Technologien
und Methoden entwickelt. Die nun vorgestellte Toolbox inte- App zur digitalen Schmerz-Anamnese
griert diese Anwendungen und ermöglicht eine beschleunigte Zudem präsentiert das Fraunhofer FIT eine neu entwickelte
Umsetzung neuer Dienste, die gezielt die unterschiedlichen Schmerz-App, die die Befragung von Patienten mittels Papierbö-
Anforderungen von Ärzten, Pflegepersonal, Patienten und Ange- gen ablösen soll. Die App wurde zusammen mit Schmerzmedi-
hörigen adressieren können. zinern realisiert und gewährleistet die digitale Verfügbarkeit der
»Ein wichtiger Aspekt für uns – neben der Benutzerfreund- Daten für maschinelle Lernprozesse. Für die Auswertung und das
lichkeit – ist die Interoperabilität der entwickelten Dienste. Training von Modellen wurde eine Service-Plattform entwickelt,
Berücksichtigt werden dabei aktuelle Standards nationaler und die weitere Datenquellen und maschinell erzeugte Modelle ein-
EU-weiter Gesundheitsdatenräume, die rechtlichen Rahmenbe- binden kann, um so einen maximalen Nutzen für Patientinnen
dingungen für Medizinprodukte und klinische Prüfungen sowie und Mediziner zu erzeugen.
der Datenschutz«, so Prof. Dr. Thomas Berlage, Leiter der Abtei-
lung »Digitale Gesundheit« des Fraunhofer-Instituts für Ange- Stand der Fraunhofer-Gesellschaft in Halle 2.2, D-107
wandte Informationstechnik FIT.
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