Page 83 - KrankenhausITJournal_Ausgabe062020
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Sowohl der stellvertretende IT-Leiter als auch der Projekt-
               leiter sind mit dem Austausch sehr zufrieden. „Auf alle Anmer-
               kungen und Wünsche, die wir gemeldet haben, haben wir auch
               ein Feedback bekommen. Selbst bei Problemen, die gar nichts
               direkt mit ORBIS Info4U zu tun hatten, haben wir Unterstüt-
               zung bekommen. Die gesamte Kommunikation während der
               Zeit war wirklich vorbildlich“, so Maischatz.
                  ORBIS Info4U soll im Johanna Etienne Krankenhaus vor-
               nehmlich bei der Visite eingesetzt werden. „Zwar halten wir auf
               den einzelnen Stationen auch mobile Laptops vor, die mit in
               die Patientenzimmer genommen werden können, allerdings ist
               der Gebrauch des eigenen Smartphones für die Ärzte bequemer
               und schneller“, weiß Skoppek. Wenn der Arzt sich bei der App
               anmeldet, erhält er eine Übersicht seiner Patienten. Öffnet er
               eine Patientenakte, kann er die aktuellen Vitalwerte, Befunde,
               Laborberichte und andere Dokumente unmittelbar ansehen.
               „So gehen die Ärzte ihre Patienten Zimmer für Zimmer ab. Der
               Aufruf funktioniert ohne Zeitverzögerung, sogar schneller als
               am Rechner“, weiß der Projektleiter.
                  Dazu spart die Arbeit mit ORBIS Info4U Zeit. Der Weg zu
               einem Rechner im Stationszimmer, die Anmeldung, das Suchen
               und Aufrufen des Patienten sowie die Suche nach dem richtigen
               Dokument – all das entfällt. „Das summiert sich schnell auf bis
               zu einer halben Stunde pro Arzt und Tag. Damit hätte sich das   Daniel Skoppek: „Über Push-Benachrichtigungen kann der
                                                                Arzt unmittelbar auf dringend benötigte Laborwerte oder
               System bereits nach 45 Tagen amortisiert“, rechnet Maischatz   Befunde zugreifen.“
               vor.
                  Der ständige Datenzugriff ohne weite Wege ermöglicht
               den Ärzten zudem, viel mehr direkt beim Patienten zu erledi-  Erwartungen erfüllt, Erweiterungen geplant
               gen. Push-Benachrichtigungen informieren die Mediziner, wenn   „Unsere Erwartungen an die App haben sich bis heute erfüllt“,
               dringend benötigte Laborwerte oder Befunde vorliegen. „Dar-  bilanziert Maischatz die ersten Monate. Das bestätigen auch
               auf kann der Arzt dann unmittelbar zugreifen und muss nicht   die Rückmeldungen der Pilotärzte, die die unmittelbare Daten-
               ständig, meist vergebens, an einem PC in die Patientenakte   verfügbarkeit schätzen und ORBIS Info4U nicht mehr missen
               schauen“, so Skoppek.                            möchten.
                                                                  Wie beliebt die App mittlerweile ist, zeigt auch der Umstand,
                                                                dass stetig Wünsche nach funktionellen Erweiterungen an das
                                                                IT-Center herangetragen werden. Beispielsweise möchten die
                                                                Ärzte möglichst auf alle Patienten zugreifen können – auch auf
                                                                solche, die gegebenenfalls bereits entlassen, aber noch im System
                                                                sind, oder auf ambulante Patienten. „Das war ihnen sehr wich-
                                                                tig“, so Daniel Skoppek.
                                                                  Wie geht es nun mit ORBIS Info4U im Johanna Etienne
                                                                Krankenhaus weiter? „Wir werden jetzt überlegen, ob wir die
                                                                App im nächsten Schritt in der gesamten Abteilung für Allge-
                                                                meine Innere Medizin ausrollen“, so Lutz Maischatz. „Danach
                                                                prüfen wir, inwiefern das auch in anderen Fachbereichen wir-
                                                                kungsvoll genutzt werden kann.“ Im Auge hat er dabei beson-
                                                                ders die chirurgischen Fächer, da deren Ärzte sehr wenig Zeit für
                                                                die Visite haben. Zudem käme hier der integrierte Kalender ins
                                                                Spiel, in dem die Ärzte auf einen Blick sehen könnten, wann, wie,
                                                                wo, welche OP zugeteilt ist. Die Reise für ORBIS Info4U im
         Pieter Naus: „Der holistische Ansatz verkürzt die Einarbeitungszeit bei   Johanna Etienne Krankenhaus ist also ganz offensichtlich noch
         neuen Modulen wesentlich, da Oberfläche und Philosophie vertraut sind.“  nicht zu Ende.




               Krankenhaus-IT Journal 6 /2020
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