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Smart Hospital
den Mehrwert fachlicher Pflege an Ver- Kernkompetenz des Jahrhunderts.“ Grundtugenden, um Dinge zu verän-
sorgungsprozessen verstehen,“ betonte (Hören Sie dazu das Interview mit Prof. dern. Insofern möchte ich an alle Verant-
Prof. Hasseler. Dann sei zu eruieren, wie Heinemann.) wortlichen appellieren, über den eigenen
Digitalisierung in der Pflege den Pflege- Künstliche Intelligenz und den Schatten zu springen, Denk- und Hand-
prozess sinnvoll und bedarfsangemes- möglichen Untergang des Radiologen lungsmuster aufzubrechen und neue
sen unterstützten könne. Sie verwies hinterfragte Dr. Thomas Görlitz, selbst Wege zu gehen. Ich bin davon überzeugt,
auf die Gefahr, durch Digitalisierung Oberarzt in der Radiologie, Facharzt für dass letztlich nur die mutigen, innova-
Arbeitsprozesse zu formalisieren, wobei diagnostische Radiologie, SRH Klini- tiven Krankenhäuser von den großen
Kommunikationserfordernisse und Ver- ken, kritisch. „Unterstützung durch KI Chancen der Digitalisierung in vollem
mittlungsbedarfe im Kontext der Tech- ja, Ersetzen durch KI nein,“ bilanzierte er. Umfang profitieren werden.“
niknutzung erforderlich seien. Die Radiologie werde nicht abgeschafft, Bei dem „Excellence-Forum 2021“
Allerdings sollten Pflegeberufe nicht bekomme mehr Werkzeuge in die Hand, konnten die Akteure für die Kranken-
nur als passive Rezipienten einer digi- deren Aussagen spezifischer und sensiti- hausverantwortlichen die praxisrele-
talen Technologie verstanden werden. ver werden. Fehler würden aber schwie- vanten neuen Chancen und umsetzbare
„Hierbei müssen Rollen, Beziehungen riger abzuschätzen und abzufangen sein. Impulse der digitalen Gesundheit heraus-
und Verantwortlichkeiten aller Berufs- „Je Komplexer die Muster, desto höher arbeiten. Hier wartet noch Arbeit. „Das
und Personengruppen, die an der Pflege die mögliche Fehlerrate - von Mensch Problem ist nicht, dass bislang irgend-
beteiligt sind, integriert werden.“ Eine undMaschine.“ Datenkonsistenz und welche Deadlines bei Projekten rund
der Grundlagen dazu ist eine standardi- -sicherheit würden noch wichtiger wer- um die digitale Medizin nicht gehalten
sierte Pflegeterminologie. den. „Wir müssen Herr der uns anver- wurden, das eigentlich Problem sind die
trauten Daten bleiben, und wir müssen bislang überhaupt nicht angefangenen
Digitalisierung und die Systeme und deren Schwachstellen Digital-Projekte (die natura auch keine
Nachhaltigkeit verstehen, nicht nur sie uns.“ (Hören Sie Deadlines haben),“ betonte Kongresslei-
„Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ dazu das Interview mit Dr. Thomas Gör- ter Prof. Dr. David Matusiewicz, Profes-
sind für Prof. Dr. Stefan Heinemann litz.) sor für Medizinmanagement, Direktor
generell Kernpunkte. Der Professor für des Forschungsinstituts für Gesundheit
Wirtschaftsethik an der FOM Hoch- Excellence-Forum als & Soziales, FOM Hochschule & Foun-
schule sowie Sprecher der Ethik-Ellipse Mutmacher der - Digital Health Academy. (Hören
Smart Hospital der Universitätsmedizin Das Programm des Excellence Forums Sie dazu das Interview mit Prof. Matu-
Essen fokussierte auf die ökonomische bot intensiven Austausch mit renom- siewicz.)
und ethische Perspektive der digitalen mierten Experten über aktuelle Entwick- Das Mindset der Teilnehmer sollte
Medizin und Gesundheitswirtschaft. lungen, Forschungen und Innovationen sich in dem Forum weiter schärfen kön-
„Die digitale Transformation nehme der Digitalisierung. Im Fokus standen nen. Dazu trugen Vortragsformate und
ich als historische Chance wahr, eine Themen wie Prozessoptimierungen und Beteiligungsmöglichkeiten bei wie inter-
bessere Medizin für alle verfügbar und Kosteneinsparungen im Krankenhaus aktive Round Tables, spannende Keyno-
wirtschaftlich machbar und attraktiv für mit digitalen Strategien, Interopera- tes, aufschlussreiche Best-Practice-Cases,
legitime business models zu gestalten. bilität im Krankenhaus sowie Vorteile Workshops und kontroverse Diskus-
Noch, und auch und gerade aus Europa der Digitalisierung im Krankenhaus für sionen sowie Vier-Augen-Gespräche
und Deutschland heraus. Eine Ethik der Patienten und Mitarbeiter. Zu den Kern- mit Lösungsanbietern. Veranstalter war
digitalen Medizin und Gesundheitswirt- punkten zählten Chancen und Risiken in Smart Bridges, ein unabhängiger Veran-
schaft sei gut beraten, weder auf Alar- der Medizin durch Big Data und Künst- staltungsdienstleister, der sich auf Ver-
mismus noch auf Technikeuphorie zu liche Intelligenz KI, automatische Doku- netzung und den Wissensaustausch von
setzten; sondern auf eine balancierte, mentation von Pflegeprozessen sowie Fach- und Führungskräften sowie auf das
vernünftige Mitte, die digitale Tech- Datenschutz und Ethik in der Medi- Vermitteln neuer Geschäftspartner spezi-
nologien nutzt im Sinne der Patientin- zin. Den Verantwortlichen aus Kran- alisiert hat. Das nächste „Smart Hospital
nen und Patienten sowie der professi- kenhäusern auf dem Excellence-Forum Excellence Forum“ findet im 21. und 22.
onellen Systemakteure. Er postulierte: gab Prof. Werner mit: „Mut und Ent- März 2022 in Frankfurt/Main statt.
„Gesundheitsdatensouveränität ist eine schlossenheit sind die unverzichtbaren
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