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Das Rennen um die IS-H Nachfolge











               KIS als zentraler Knotenpunkt der                ten Interaktions- und Kommunikationsschnittstellen
               Krankenhäuser IT                                 an bestimmten Interventionspunkten entlang des

               Heutige KIS sind daher meist monolithische Kom-  Behandlungspfades.
               plettlösungen - das bedeutet, dass möglichst viele
               Funktionen als Gesamtpaket den Kliniken angeboten   2. Die Vielzahl an neuen digitalen Akteuren und
               und verkauft werden. Die Anbindung von Drittanwen-  Produkten im Krankenhaus verändert die Rolle des
               dungen ist grundsätzlich möglich, es müssen jedoch   KIS in der Krankenhaus-IT
               immer Aufwand und Kosten mit dem entsprechendem   Die Digitalisierung des Gesundheitssystems ist ein
               Nutzen abgeglichen werden.                       zentraler Bestandteil der politischen Agenda der vor-
                                                                herigen und der aktuellen Bundesregierung Die Digi-
               Die KIS-Hersteller sehen sich aktuell mit ne uen   talisierung im Krankenhaus wird dabei im Rahmen
               Anforderungen konfrontiert, die in Summe den     des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) mit einem
               Eindruck erwecken können, dass heutige KIS nicht   Fördervolumen von insgesamt €4,3 Milliarden voran-
               zukunftsfähig sind                               getrieben.
                                                                   Zwei zentrale Anforderungen für wesentliche
               Im  Folgenden  beleuchten  wir  einige  dieser  neuen   KHZG Förder-Projekte sind Interoperabilität und
               Anforderungen näher, wobei es zwischen diesen durch-  IT-Sicherheit. Die Ausgestaltung des KHZG nach
               aus vielfältige Abhängigkeiten gibt:             Fördertatbeständen verstärkt die Heterogenität der
                                                                IT-Landschaft im Krankenhaus und stellt hohe Anfor-
               1. Das Krankenhaus wird digitaler und stärker    derungen an KIS im Sinne von offenen Schnittstel-
               Patienten-zentriert                              len, Standard-Protokollen (z.B. HL7 FHIR, HL7 v2)
               Aus dem Konsumgüter-Markt kennen wir den Begriff   und Semantik (z.B. SNOMED CT, LOINC). Auch
               „Customer  Journey“,  mit  dem  Bestreben,  dass  jede   der Datenaustausch mit der ePA, muss in zukünftigen
               Interaktion mit dem Kunden für Diesen zu einem posi-  KIS sichergestellt werden, wie in der BMG-Digitalisie-
               tiven Einkaufs-Erlebnis führen soll. Daran angelehnt   rungsstrategie nochmal explizit dargelegt wird.
               ist der Begriff der „Patient Journey“, der dem Patienten   Perspektivisch kann es für einige große Kliniken
               von ambulanter Erstdiagnose über den stationären   und Klinikverbünde sogar sinnvoll sein, die Daten von
               Aufenthalt bis zur Nachbehandlung/ Reha ein ganz-  den Prozessen zu trennen und dem KIS über standar-
               heitliches, positives und effizientes Erlebnis bieten soll.  disierte Schnittstellen zur Verfügung zu stellen. Dies
               Aus Umfragen wissen wir, dass Patienten und Kran-  würde z.B. die KI-gestützte Auswertung von Daten ver-
               kenhauspersonal das KIS für wenig geeignet halten,  einfachen sowie eine bessere Einbindung von zusätzli-
               um den Patienten aktiv in die Ablaufplanung einer   chen Anwendungen außerhalb des KIS ermöglichen.
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               Behandlung einzubinden.  Dies gilt für den eigentli-  KIS-Hersteller stehen vor der Herausforderung
               chen stationären Aufenthalt, aber umso mehr auch für   Produkte zu entwickeln, die für unterschiedlichen
               die vor- und nachgelagerten Behandlungsschritte.   Digitalisierung-Strategien einen klar ersichtlichen
                  KIS-Hersteller dürfen davon ausgehen, dass die   Mehrwert bieten. Standardisierte Schnittstellen und
               Kliniken in Zukunft das KIS nicht primär als admi-  Protokolle sind in jeder Digitalisierungsstrategie zwin-
               nistrative Unterstützung einsetzen. Vielmehr erwarten   gend vorausgesetzt und werden zum mitentscheiden-
               die Kliniken, dass die Patient Journey im KIS abge-  den Faktor bei der Lieferanten-Auswahl.
               bildet und dokumentiert werden kann, mit definier-   




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