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Krankenhäuser-Blackout:
Rotes Licht für Patientenversorgung
In Deutschland ist jedes Krankenhaus in der Lage, kurzfristige Stromausfälle durch eine
Notstromversorgung zu überbrücken. In mehr als der Hälfte der Krankenhäuser (59 %)
reicht diese Überbrückung aber nur für wenige Tage, bei 21 % der Häuser sogar bloß
für wenige Stunden bis zu einem Tag. Nur 21 % der Krankenhäuser sind in der Lage,
Stromausfälle eine Woche und länger überbrücken zu können. Das ist das Ergebnis
einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).
war haben 56 % der Befragten aufgrund der aktuellen zu sichern. Dafür sind aber auch die den Krankenhäusern zulie-
ZEnergiekrise ihre Notfallpläne aktualisiert und zusätzliche fernden und für die Patientenversorgung dringend benötigten
Maßnahmen ergriffen. 59 % der Krankenhäuser arbeiten mit Unternehmen (z. B. Speiseversorgung, Wäscherei) bevor-
dem Land oder der Kommune zusammen, um Notfallszenarien zugt zu versorgen. Andernfalls kann es trotz einer prioritären
und mögliche Maßnahmen abzustimmen. Berücksichtigung der Krankenhäuser zu Problemen in der Pati-
Im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls könnten aber bloß entenversorgung kommen.
14 % der deutschen Krankenhäuser die Patientenversorgung Angesichts der aktuellen Energiekrise steht auch die Versor-
umfassend im bisherigen Umfang sicherstellen. Jeweils rund gungssicherheit im Krankenhaus in der politischen Diskussion.
40 % der Häuser könnten die Versorgung nur mit deutlichen Mit der aktuellen Blitzumfrage sollten zum einen mögliche
Einschränkungen oder lediglich die Notfallversorgung sicher- Ausfallrisiken der Energieversorgung in den Krankenhäusern
stellen. Weitere 7 % der Krankenhäuser müssten die Patienten- ermittelt werden. Zum anderen geht es um kurzfristige Maß-
versorgung ganz einstellen. nahmen und Notfallpläne der Häuser, um die Patientenversor-
Jeweils rund die Hälfte der Befragten ist bei der Wärme- gung im Falle eines Stromausfalls sicherzustellen.
versorgung ihres Krankenhauses im Wesentlichen auf einen
Energieträger festgelegt oder kann auf alternative Energieträ- Sicherstellung der Patientenversorgung
ger umstellen. In 71 % der Häuser, die auf einen Energieträger Im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls können nur relativ
festgelegt sind, handelt es sich dabei um Gas. Bezogen auf die wenige Häuser die Patientenversorgung umfassend im bisheri-
Krankenhäuser insgesamt haben 38 % der deutschen Kranken- gen Umfang sicherstellen. Auf 14 % der Befragungsteilnehmer
häuser somit kurzfristig keine Möglichkeit, die Wärmeversor- trifft dies zu.
gung anderweitig als durch Gas sicherzustellen. Jeweils rund 40 % der Häuser gaben an, bei mehrtägigen
Aller getroffenen Gegenmaßnahmen zum Trotz würden Stromausfällen nur noch mit deutlichen Einschränkungen der
Engpässe in der Strom- und Gasversorgung die Krankenhäu- Kapazität oder lediglich die Notfallversorgung sicherstellen zu
ser erheblich beeinträchtigen. Sie sind daher – wie bereits in § können. Weitere 7 % der Krankenhäuser müssten die Patienten-
53 a Energiewirtschaftsgesetz vorgesehen – bevorzugt bei der versorgung ganz einstellen.
Energieversorgung zu behandeln, um die Patientenversorgung
Krankenhaus-IT Journal 6 /2022
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