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Editorial




               Prioritäten liegen quer


               Im Gesundheitswesen haben die Sicherheit der Patienten und die Behandlungsergebnisse
               oberste Priorität. Gleichzeitig sind Gesundheitsdienstleister jedoch finanziellen Herausforde-
               rungen ausgesetzt und müssen ihre Effizienz erhöhen, damit sie die hochwertige Versorgung
               ihrer Patienten langfristig sichern können. Darum geht es: effizienter zu werden, bessere
               Behandlungsergebnisse zu erzielen und eine zuverlässige Organisation zu bleiben.
                  Sicherheit und Qualität der Versorgung stehen in Krankenhäusern an erster Stelle. Dennoch
               hört man häufig von Verschwendung, ineffizienten und unsicheren Dienstleistern, Ausstat-
               tungsproblemen und vermeidbaren nosokomialen Infektionen, also solchen, die erst in Kran-
               kenhäusern verursacht wurden.                                              Wolf-Dietrich Lorenz
                  Verpasste Wertschöpfung durch verschleppte Digitalisierung im Gesundheitswesen, allein
               für die Kliniken, soll sie sich auf einen dreistelligen Milliardenbetrag pro Jahr summieren. Pri-
               oritäten liegen quer: Funktionäre sind wichtiger als Ärzte und Pfleger, Bürokratie überwuchert
               die Leistungsträger.
                  Der Gesundheitsmarkt wächst und treibt die medizinischen und technologischen Innovati-
               onen immer stärker voran. Ob sich digitale Angebote oder neuartige Behandlungsmöglichkei-
               ten durchsetzen, liegt allerdings maßgeblich in der Hand der Verbraucher. Ihre Akzeptanz ist
               der Schlüssel für den Erfolg im Gesundheitssektor. Wo stehen Gesundheitsdienste von privaten
               Tech-Unternehmen – bereits mit dem Fuß in der Tür? Knapp die Hälfte der Deutschen ist bereit,
               Gesundheitsdienste von privaten Tech-Unternehmen wie Apple oder Google zu nutzen. Und
               die bestmögliche Behandlung ist wichtiger als der Datenschutz.
                  Während sich im Gesundheitswesen bereits als Folge der Corona-Pandemie geübte Arbeits-  Dagmar Finlayson
               prozesse ändern, kommen auf die Branche zusätzliche Herausforderungen zu. Dies sind vor
               allem sich ändernde Patientenerwartungen und Personalengpässe.
                  Da gibt es doch eine Digitalstrategie? Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat das
               Ziel, mit seinem mehrere Milliarden Euro schweren Zukunftsfond die digitale Infrastruktur
               deutscher Krankenhäuser zu verbessern und die digitale Transformation des Gesundheitswe-
               sens zu unterstützen. Eine Digitalstrategie kann den Rahmen für die zielgerichtete Auswahl und
               Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben schaffen. Kann – wenn sie von allen Mitarbeitern in
               der Organisation getrieben und aktiv gelebt wird.

               Herzliche Grüße
               Ihr Krankenhaus-IT Journal Team
                                                                                          Kim Wehrs
               P.S.: Für eine bessere Lesbarkeit wird im Text des Krankenhaus IT-Journals weitgehend auf gegen-
               derte Sprache verzichtet; in allen entsprechenden Formulierungen sind weibliche, männliche und
               weitere Geschlechtsidentitäten mitgemeint.




             Impressum                                                                      Fotonachweis
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               Krankenhaus-IT Journal 6 /2022
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