HSHL stellte Forschungsprojekt "Trustpoint" auf dem Deutschen IT-Sicherheitskongress vor

Projekt

Veröffentlicht 17.05.2024 10:30, Dagmar Finlayson

Schon zum 20. Mal hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum Deutschen IT-Sicherheitskongress eingeladen. Am 07. und 08. Mai 2024 wurden unter dem Motto „Cybernation Deutschland: Kooperation gewinnt.“ zahlreiche Trends und Entwicklungen in der IT-Sicherheit digital beleuchtet. Auch die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) war in diesem Jahr dabei, um das Forschungsprojekt „Trustpoint“ einem interessierten Publikum vorzustellen.

„Im Projekt ,Trustpoint‘ wird eine Software entwickelt, mit der digitale Identitäten in industriellen Umgebungen verwaltet werden können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jan Pelzl, Lehrgebiet „Computer Security“ an der HSHL. „Das sind sozusagen Personalausweise für Maschinen, mit denen man ihre Authentizität feststellen kann, bevor man sie in ein Netzwerk einbindet.“ Da diese Einbindung vollautomatisch geschehen soll, muss auch die Echtheit der jeweiligen Maschine über deren Identität geprüft werden. Technisch geschieht das häufig über eine Zertifikatsprüfung.

Endgeräte und Identitäten, die mit dem Netzwerk verbunden sind, durchlaufen während ihres Lebenszyklus verschiedene Stadien. Dabei müssen immer wieder neue Komponenten, beispielsweise neue Geräte, aufgenommen und Zertifikate erneuert, verifiziert oder widerrufen werden. IT-Sicherheit sollte beim Umgang mit solch sensiblen Daten im industriellen Umfeld stets höchste Priorität haben.

„Trustpoint“ ermöglicht Aufbau nachhaltiger Sicherheitsarchitekturen

Und genau da setzt „Trustpoint“ an: „Die Software agiert als Vertrauensanker zwischen industriellen Entitäten und Diensten“, sagt Prof. Pelzl. Konkret bedeutet das, dass sie den Aufbau von nachhaltigen und ganzheitlichen Sicherheitsarchitekturen für den Lebenszyklus digitaler Identitäten im Anlagenbau ermöglicht.

Für Interessierte werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Trustpoint“ außerdem am 10. Oktober 2024 im Rahmen des jährlich stattfindenden Hammer IT-Sicherheitstags vorgestellt. Themenschwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung wird die Absicherung von industriellen Anlagen und Produktion sein. Der IT-Sicherheitstag 2024 in Hamm ist ein Gemeinschaftsprojekt der HSHL und IMPULS - Die Hammer Wirtschaftsagentur. „Neben aktuellen Forschungsergebnissen werden auch Unternehmen über die neuesten Entwicklungen berichten und einen Ausblick auf die Anforderungen der Industrie in den kommenden Jahren geben“, verrät Prof. Pelzl.

Das Forschungsprojekt „Trustpoint“ ist ein Verbundprojekt, an dem sich neben der Hochschule Hamm-Lippstadt noch weitere Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der IT-Sicherheitsbranche beteiligen. Im Rahmen der Förderinitiative „KMU-innovativ“ wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstüzt. Zuvor wurde es vom 22. bis 26. April 2024 auf der Hannover Messe präsentiert.

FotoProf. Dr.-Ing. Jan Pelzl, Lehrgebiet "Computer Security" an der Hochschule Hamm-Lippstadt ©Helen Sobiralski HSHL

Quelle: Hochschule Hamm-Lippstadt


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