Welche Strategie-Trends bestimmen den KIS-Markt?
Tobias Schlecht: Für uns sind die Strategie-Trends im KIS-Markt klar: Plattform, Interoperabilität, Usability, Mobility und natürlich Künstliche Intelligenz. Auf einen Plattformansatz setzt Nexus schon lange – und entwickelt diese Strategie kontinuierlich weiter. Davon lässt sich das Thema Interoperabilität nicht wirklich trennen. Die Vernetzung und Integration unserer Lösungen – vom KIS und KAS hin zu Portalen, Diagnostik und Datenhaltung – erfolgt schon heute auf FHIR-Basis. So binden wir unsere eigenen Fachlösungen sowie Ergänzungen in eine durchgängige User Experience ein. Apropos: Bei Nexus arbeitet ein ganzes Team daran, die Nutzererfahrung im NEXUS / KISNG weiter zu optimieren. Hierzu gehört im weiteren Sinne auch das Thema Mobilität. Neu- und Weiterentwicklungen werden bei NEXUS ausschließlich in Web-Technologie umgesetzt – das Endgerät wird damit mehr oder weniger egal. Und natürlich integrieren wir über die Plattform auch KI-Anwendungen. Dazu zählen etablierte Lösungen von Partnern aber auch unsere Eigenentwicklungen, wie der NEXUS / AI-Assistant oder NEXUS / ADVANCED REPORTING, das mittels KI-gestützter und strukturierter Befundtexterstellung 80 % Zeit einspart.
Welche Erwartungen des IT-Managements in Krankenhäusern adressieren Sie mit einem „KIS der Zukunft“?
Erstmal sollte das neue KIS natürlich technologisch up to date sein. Nexus unterstützt im Client-Container alle Frontend-Technologien. Neue Module werden als HMTL5-Plugins umgesetzt und sind damit im Web-Container verfügbar und für den Browsereinsatz optimiert. Zusätzlich bieten wir native Apps mit eigenem App-Store. Auch Eigenentwicklungen können unsere Kunden über standardisierte Plugin- Schnittstellen nahtlos einbinden. Integrierte KI-Anwendungen komplettieren das Angebot.
Zweitens: Funktionsstärke. Unser Abrechnungssystem ist bereits in vielen Kliniken im Einsatz, alle gesetzlichen Anforderungen sind über Jahre gepflegt, werden fristgerecht ausgeliefert und weiterentwickelt. Dabei integriert sich das Abrechnungs- und Patientenmanagementsystem tief in die medizinischtherapeutischen Workflows.
Nächstes Stichwort ist Benutzerfreundlichkeit: Auch komplexe Anwendungen wie ein KIS müssen sich zunehmend an der einfachen Bedienbarkeit von Alltagsapplikationen messen. NEXUS / KISNG hat eine moderne und übersichtliche Benutzeroberfläche, die durch ein Team von UX-Designern kontinuierlich weiterentwickelt wird, ohne klassische Menüs und fokussiert auf die Prozesse.
Und nicht zuletzt sind auch die Anforderungen an Wartung und Support hoch. NEXUS / KISNG wird in regelmäßigen Release-Zyklen weiterentwickelt, bei Updates halten wir die Downtime klein. Und wenn es doch mal hakt, stehen im Support engagierte Experten-Teams bereit, auf Wunsch 24/7. Gerne unterstützen wir auch vor Ort im Rahmen von Managed Services.
Was kommt auf Krankenhäuser bei Strategie und Organisation zu, die sich für einen (Komplett-) Umstieg entscheiden?
Ein KIS-Wechsel bedeutet immer Transformation in strategischer und organisatorischer Hinsicht. Dabei ist die Wahl eines geeigneten Partners entscheidend. Dieser sollte neben technologischem Know-how und tiefem Verständnis klinischer Prozesse auch für echte Partnerschaftlichkeit auf Augenhöhe stehen. Nexus unterstützt von Anfang an mit Beratung und Expertise.
In den Häusern selbst müssen Strukturen etabliert werden, die den Wandel unterstützen. Dabei hilft eine Unternehmenskultur, die auf Offenheit, Zusammenarbeit und Transparenz setzt. Und natürlich müssen die notwendigen personellen Ressourcen bereitgestellt werden. Zusätzlich sollten alle Prozesse einer gründlichen Analyse unterzogen werden, um Optimierungspotenziale zu identifizieren.
Welche Meilensteine enthält eine IS H-Transformations-Roadmap?
Zur erfolgreichen Einführung eines neuen KIS sind Standardisierungen unerlässlich. Fehlt ein standardisierter und eingespielter Projektablauf, erschwert das die erfolgreiche Transformation, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in einem Markt mit nur wenigen Anbietern die Kapazität begrenzt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das strategische Changemanagement. Hierzu gehört auch die frühzeitige Einbeziehung der Nutzer des neuen Systems. Denn: NEXUS / KISNG orientiert sich stark an deren Prozessen.
Zudem sind organisatorische und technische Voraussetzungen zu klären. Zusammen mit dem Kunden definieren wir die Teams und legen Anforderungen an technische Basis und Hardware fest. Besonders wichtig ist es, schon hier Themen wie Systemhärtung und IT-Sicherheit mitzudenken. Bei jedem KIS-Wechsel gibt es mehrere wichtige Meilensteine, beginnend mit der gemeinsamen Erarbeitung eines Blueprints. Das ist der umfangreichste und für den Projekterfolg maßgeblich entscheidende Meilenstein. Die in den Strukturgesprächen entstandenen Arbeitspakete werden dann im Rahmen der Implementierung umgesetzt, jeweils mit eigenen Meilensteinen. Am Ende steht der Go Live, den wir engmaschig begleiten, etwa mit Floorwalking oder On-Site Support-Teams.
Wodurch ist ein KIS-Anbieter der zukunftssichere Partner für Krankenhäuser?
Mit dem NEXUS / KISNG steht nicht nur ein technisch ausgereiftes und etabliertes System zur Verfügung, das alle Anforderungen an klinische wie administrative Abläufe erfüllt. Nexus verfügt über ein erfahrenes Projektteam, das sich bereits in über 30 IS-H-Ablöseprojekten bewiesen hat. Auch mit Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung stellt sich Nexus als überaus solider und zuverlässiger Partner dar. Und wir investieren regelmäßig bis zu 50 Millionen Euro jährlich in unsere Produkte. Nexus bietet eine optimale Kombination aus umfassender Erfahrung, Fachwissen, einem starken Team, modernen Tools, Innovationsfreude und einer sehr gesunden wirtschaftlichen Situation. Und natürlich ein enorm leistungsstarkes KIS.