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Telemedizin
Nutzen-Nachweis für Telemedizin und
Hybrid-Versorgung mehrdimensional nötig
Telemedizin kann einen niedrigschwelligen Zugang zu Versorgung ermöglichen.
Prof. Dr. med. Guido Noelle, Geschäftsführer der gevko GmbH, Gesundheit - Versorgung –
Kommunikation, skizziert das hybride Versorgungsangebot, Verfahren der Telemedizin
sowie Optimierungen beim Innovationspfad telemedizinischer Anwendungen im Interview
mit dem Krankenhaus-IT-Journal.
Wie weit passt Telemedizin in das Zielbild eines
hybriden Versorgungsangebotes?
Telemedizin bezeichnet Diagnostik und Therapie unter
Überbrückung einer räumlichen oder auch zeitlichen („asyn-
chron“) Distanz zwischen Leistungserbringer und Patient oder
auch unterschiedlichen Leistungserbringern untereinander.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen
im Gesundheitswesen (Kostendruck, Spezialisierung/Fort-
schritt, Demographische Entwicklung bei Ärzten und
Patienten, Stadt/Land-Gefälle) ist die Telemedizin ein
zunehmend bedeutsamer Baustein zur Sicherstellung eines
qualitativ hochwertigen Patientenversorgungsangebotes für
alle. Darüber hinaus kann Telemedizin auch einen nachhalti-
gen, positiven Beitrag zum Klimawandel leisten.
Was ist wie bei betriebswirtschaftlichen und organisa-
torischen Methoden und Verfahren der Telemedizin zu
optimieren?
Das Einsatzspektrum telemedizinischer Anwendungen ist
in den vergangenen Jahren kontinuierlich angewachsen und
zunehmend heterogen. So wird seit 2017 die Videosprech-
stunde als telemedizinische Leistung regelhaft vergütet und
hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie etab-
liert. Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) wurde seit
2020 die Vergütung auch sektorenübergreifender Telekon-
sile möglich. Mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz
(KHPflEG) wurde zudem die Voraussetzung geschaffen, dass
Telekonsile im stationären Bereich besser vergütet werden.
Auch der positive Beschluss des Gemeinsamen Bundesaus-
schusses (G-BA) zum Telemonitoring bei Herzinsuffizienz
hat einen Beitrag dazu geleistet, dass neue telemedizini-
sche Behandlungsformen in die Regelversorgung überführt Prof. Dr. med. Guido Noelle, Geschäftsführer der gevko GmbH,
werden. Gesundheit - Versorgung - Kommunikation
Krankenhaus-IT Journal 1 /2024
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