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Cyberangriffe auf Krankenhäuser
Wie Ausnahmefälle zur

Normalität werden

Für den Medizin Campus Bodensee (MCB), zu dem auch die Kliniken Friedrichshafen
und Tettnang gehören, hätte das Jahr deutlich besser starten können als mit der
Hiobsbotschaft: „Hackerangriff auf den MCB“. Notfall-Patienten mussten in andere
Krankenhäuser gebracht und Operationen verschoben werden. Die Klinik war nach
dem Herunterfahren von Servern und Geräten (um die Verbreitung der Schadsoftware
zu verhindern) nicht mehr über E-Mail oder sonstige digitale Kommunikationswege
erreichbar. Ein Fall, der aufrütteln sollte.

as schnelle Handeln der Verantwortlichen auf dem Daten, Unternehmen und Organisationen um schlechte Pres-
Medizin Campus Bodensee hat Schlimmeres verhin- se und monetäre Verluste, aber in manchen Sektoren kön-
D dert, denn nach aktuellem Kenntnisstand waren von nen die Folgen ein katastrophales Ausmaß annehmen. Das
dem Angriff nur Verwaltungsbereiche betroffen. Auch wenn ultimative Beispiel ist das Krankenhaus. Dort sind zahlreiche
ein Worst-Case-Szenario abgewandt werden konnte, kann sensible Krankenakten gespeichert, Zahlungsmittel hinter-
sich der Fall MCB in die hohe Anzahl an Cybervorfällen im Ge- legt und – was zusätzlich leider als Druckmittel verwendet
sundheitssektor der letzten Monate einreihen. werden kann – es hängen Menschenleben von der Funkti-
onsfähigkeit digitaler Technologien ab. Gleichzeitig gewinnt
Cyberbedrohungslage im Gesundheitswesen die Digitalisierung im Gesundheitssektor immer mehr an
Geschwindigkeit. Intelligente Krankenhäuser haben großes Bild: © iStock.com/Deagreez
Es gibt nur wenige Begriffe, die heutzutage so viel Angst Potenzial – von Verwaltungsaufgaben über KI-basierte Dia-
und Ungewissheit auslösen wie „Cyberangriff“, „Cyberatta- gnosen bis hin zu Operationen selbst. Damit erhöht sich auch
cke“ oder „Hackerangriff“. Privatpersonen fürchten um ihre das Risiko eines Cyberangriffs. In dem Report der Agentur der

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