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3) Die erfreulichen Fortschritte des KHZG reichen noch   und zweitens führt die Bürokratie der Antragstellung in nicht
               nicht aus                                        wenigen Häusern zu erheblichen Liquiditätsengpässen. All dies
               Wir wollen nicht überheblich erscheinen und erkennen aus-  muss deutlich vereinfacht werden.
               drücklich an, dass unser Engagement und unsere Forderun-  „Darüber hinaus beobachten wir derzeit erhebliche Kosten-
               gen aus der 3. Düsseldorfer Erklärung geholfen haben, einige   steigerungen im IT-Bereich, nicht selten wird die 25-Prozent-
               Baustellen des KHZG zu beseitigen. Wir sehen Fortschritte   Marke bei den Investitionen und den laufenden Kosten für den
               beim Zeitplan, auch die Kriterien für die KPl scheinen nun klar   IT-Betrieb überschritten. Angesichts der beschriebenen Erlössi-
               definiert zu sein, so dass wir wissen, worauf wir uns einzustellen   tuation der Krankenhäuser werden IT-Investitionen zu einem
               haben.                                           kaum kalkulierbaren Risiko - obwohl sie eigentlich gefördert
                  Dennoch sehen wir in diesem Zusammenhang noch erhebli-  werden sollen.
               che Gefahren. Der Erlösabzug ist nach wie vor nicht vom Tisch   Wir fordern daher erneut einen Zuschlag von 2 Prozent auf
               und kann zu erheblichen Nachteilen führen. Investitionen, die   die sogenannten Betriebskosten! Nur so können wir auf Dauer
               auch von den Kliniken gewünscht werden, kommen nicht wie   das leisten, was die Gesellschaft zu Recht von uns erwartet“, so
               geplant voran, weil die Kapazitäten der Anbieter begrenzt sind,   die Unterzeichner der 4. Düsseldorfer Erklärung.




               Ambulantisierung, Prävention und qualitätsorientierte

               Krankenhausvergütung als Säulen einer nachhaltigen Krankenhausreform
               16. Nationaler Qualitätskongress


               Gesundheit




                  Auf dem 16. Nationalen Qualitätskongress Gesundheit in Berlin diskutierten Vertrete-
                  rinnen und Vertreter der Krankenkassen und der Krankenhäuser zentrale Aspekte der

                  Krankenhausreform in Deutschland. Prof. Dr. Christian Karagiannidis, Mitglied der von
                  Gesundheitsminister Karl Lauterbach eingesetzten Krankenhauszukunftskommission,
                  skizierte die wesentlichen Trends und Herausforderungen.


               Die deutschen Krankenhäuser stünden vor einer massiven   zukunftskommission in ihrer Empfehlung vor Weihnachten
               Belastungssituation angesichts des demografischen Wandels.   voraussichtlich fordern wird. Zusätzlich forderte Gaß eine
               Der sich verschärfende Personal- und Fachkräftemangel erfor-  Bund-Länder-Konferenz und ein gemeinsames Zielbild für Ver-
               dere tiefgreifende Strukturveränderungen.        änderungen.
                  Dazu gehören vor allem die Ambulantisierung. Im Rahmen   Für Ulrike Elsner, Vorsitzende des Verbands der Ersatzkas-
               der anstehenden Krankenhausreform sollten folgende Chan-  sen (vdek), ist der politische Mut zu vorausschauender Planung
               cen ergriffen werden: Die Umwandlung kleinerer Kliniken in   Voraussetzung eines solchen Zielbildes. Dabei müssten die Fak-
               regionale Gesundheitszentren und die Zentrierung komplexer   toren Qualität und Bedarfsplanung im Zentrum stehen, um
               Leistungen auf Häuser der Notfallstufen 2 und 3 sollten umge-  echte Strukturreformen der Gesundheitsversorgung zu errei-
               setzt werden. Karagiannidis plädierte für die Einführung eines   chen. Allein mehr Geld ins System zu pumpen, werde nicht rei-
               Stabilitätsmonitorings, um die Gefahr der „System-Instabilität“   chen. Darin war sie sich mit Prof. Karagiannidis einig.
               zu verhindern.                                      Johannes Danckert. Vorsitzender der Geschäftsführung
                  Dr. Gerald Gaß, Vorsitzender der Deutschen Krankenh-  von Vivantes, dem größten kommunalen Krankenhauskonzern
               ausgesellschaft, machte sich ebenfalls für Strukturreformen   Deutschlands, machte deutlich, dass Herausforderungen des
               stark. Die Krankenhäuser seien zu mehr Ambulantisierung   Personalmangels allein durch Ambulantisierung nicht zu lösen
               bereit, müssten dazu aber auch befähigt werden. Dazu gehöre   seien. Man müsste Gesundheitsversorgung anders denken und
               eine bessere Krankenhausvergütung, wie sie die Krankenhaus-  machen.  Es gebe zu viele Krankenhausbetten.


               Krankenhaus-IT Journal 1 /2023
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