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Verbände legen Konzept
zu Interoperabilität im
Gesundheitswesen vor
Interoperabilität ist Teamwork. Eine Verbände-Allianz
stellte ein gemeinsames Positionspapier mit
konkreten politischen Maßnahmen vor. Akteure sind
health innovation hub – hih, die gematik GmbH,
der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V.
und der Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e. V. – Bitkom.
Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der gematik: „Für eine
internationale Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit braucht es einen
klaren Kompass für Standards und ein einheitliches Vorgehen.“
Die Digitalisierung des Gesundheits- rungsinstanz zu schaffen, um diese not- Dr. Markus Leyck Dieken, Geschäfts-
wesens wird derzeit durch die neu wendigen Strukturen und Prozesse zu führer der gematik: „Insellösungen und
geschaffenen Rahmenbedingungen des orchestrieren. Unsicherheit aufgrund divergierender
Gesetzgebers vorangetrieben. Die elekt- IT-Standards nützen am Ende weder
ronische Patientenakte (ePA), e-Rezept, Zentrale Handlungsempfehlungen den Versicherten noch den Anwendern
digitale Gesundheitsanwendungen sind dabei: und Anbietern. Für eine internationale
(DiGA), Medizinische Informations- ■ Die Bildung eines E-Health-Komi- Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit
objekte (MIO) und Register sind nur tees, das auf Basis der Vorgaben der braucht es einen klaren Kompass für
einige Beispiele, die dabei eine große Politik eine nationale Interoperabili- Standards und ein einheitliches Vorge-
Rolle spielen. Damit diese zukunftswei- tätsstrategie umsetzt und diese fort- hen. Damit schaffen wir die Basis auch
senden, größtenteils parallel stattfin- schreibt. für spätere Anlegestellen für grenzüber-
denden Entwicklungen tatsächlich die ■ Das Einsetzen einer Koordinierungs- schreitende datenbasierte Anwendungen,
patientenorientierte Versorgung voran- instanz für alle Institutionen, die mit denn Erkrankungen kennen keine Gren-
bringen, muss sichergestellt sein, dass der Schaffung von Interoperabilität zen.“
internationale Standards in der elektro- gesetzlich beauftragt wurden. Diese Der gemeinsame Schulterschluss von
nischen Kommunikation eingehalten Rolle sollte die gematik übernehmen. hih, gematik und den Industriepartnern
werden. ■ Der Aufbau eines Pools von Exper- ist ein Impuls, das Thema Interoperabili-
Der health innovation hub – hih, tinnen und Experten, der Koordinie- tät gemeinsam mit Leben zu füllen und
die gematik GmbH, der Bundesverband rungsinstanz und E-Health-Komitee konkrete Schritte einzuleiten.
Gesundheits-IT – bvitg e. V. und der mit ergänzender Fachexpertise unter- Das Konzeptpapier steht zum
Bundesverband Informationswirtschaft, stützt. Download bereit: www.bitkom.org/Bit-
Telekommunikation und neue Medien e. ■ Die Festlegung einheitlicher techni- kom/Publikationen/interoperabilitaet-
V. – Bitkom, haben deshalb ein Konzept- scher und organisatorischer Werk- 2025-Voraussetzungen
papier zur Interoperabilität im Gesund- zeuge durch Koordinierungsinstanz
heitswesen erarbeitet und dem Bundes- und E-Health-Komitee, um die
ministerium für Gesundheit vorgelegt. Zusammenarbeit zu verbessern und
Das Konzeptpapier „Interoperabilität Transparenz bei den Entscheidungen
2025“ schlägt etwa vor, eine Koordinie- sicherzustellen.
Krankenhaus-IT Journal 6 /2020
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