Staatssekretärin Nicole Steingaß besucht das IDG – Digitalisierung als Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung

Digitalisierung

Veröffentlicht 28.02.2025 10:30, Dagmar Finlayson

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist eine der zentralen Herausforderungen und Chancen unserer Zeit. Um sich ein umfassendes Bild von den aktuellen Entwicklungen und der Rolle des Instituts für digitale Gesundheitsdaten Rheinland-Pfalz (IDG) in diesem Bereich zu machen, besuchte Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz am 20. Februar das IDG in Mainz.

Im Rahmen des Besuchs tauschte sich die Staatssekretärin mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden des IDG über die aktuellen Entwicklungen in der digitalen Gesundheitsdatenverarbeitung aus. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den Kernaufgaben des IDG, darunter die Krebsregistrierung für das Land Rheinland-Pfalz, die datengetriebene Versorgungsforschung durch die Entwicklung und den Betrieb medizinischer Register (https://www.idg-rlp.de/schwerpunkte/medizinische-register) und die Entwicklung digitaler Lösungen (https://stic-register.idg-rlp.de/) zur Verbesserung der medizinischen Versorgung, wie der unabhängigen Treuhandstelle Rheinland-Pfalz.

„Das IDG leistet mit seiner Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Transformation der Gesundheitsversorgung. Die strukturierte Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten sind unverzichtbar, um die Qualität der Versorgung weiter zu verbessern und neue Erkenntnisse für die Forschung zu gewinnen. Ich freue mich, dass Rheinland-Pfalz mit dem IDG eine so leistungsstarke Institution in diesem Bereich hat", sagt Nicole Steingaß.

„Der Besuch von Frau Staatssekretärin Steingaß zeigt, wie zentral digitale Gesundheitsdaten für eine moderne und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung sind. Wir haben uns über den konstruktiven Austausch gefreut und blicken der weiteren Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz mit großer Zuversicht entgegen“, so Philipp Kachel, Geschäftsführer des IDG.

IDG – Digitale Gesundheitsdaten für eine bessere Versorgung

Das IDG versteht sich als zentrale Institution für die strukturierte Erhebung, Analyse und Bereitstellung von Gesundheitsdaten in Rheinland-Pfalz. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der klinischen Krebsregistrierung, die eine essenzielle Grundlage für die onkologische Versorgungsforschung und Qualitätssicherung in der Krebsbehandlung bildet. Durch die systematische Erfassung von Krankheitsverläufen und Therapieergebnissen werden wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten zugutekommen.

Darüber hinaus entwickelt das IDG Systeme und Prozesse im Bereich Datenerfassung und Datenmanagement sowie digitale Datenplattformen und Visualisierungstools, und stellt Produkte und Dienstleistungen entlang der kompletten Datenkette zur Verfügung. Diese hilft Versorgungslücken zu identifizieren, Behandlungsergebnisse zu analysieren und gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung zu entwickeln.

Austausch zu Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation

Nach einer Vorstellung des Instituts sowie der Vision, Strategie und Mission des IDG hatte Frau Staatssekretärin Steingaß die Gelegenheit, die verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereiche des Instituts im Rahmen eines interaktiven Marktplatzes kennenzulernen. Die Abteilungsleitungen präsentierten dabei die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen des IDG, darunter innovative Registerlösungen, digitale Analyseplattformen, die Treuhandstelle sowie Auswertungsmöglichkeiten und -beispiele.

Ein anschließender Rundgang durch das Institut bot Einblicke in die digitale Infrastruktur des IDG und das moderne Arbeitskonzept in dem die Verarbeitung sensibler Gesundheitsdaten unter höchsten Sicherheitsstandards erfolgt. Das IDG unterstrich hierbei auch die Notwendigkeit einer stärkeren Vernetzung und Harmonisierung der digitalen Gesundheitsdaten in Deutschland, um die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern.

Starke Partnerschaften für eine digitale Zukunft

Das IDG arbeitet eng mit Gesundheitseinrichtungen, Forschungspartnern und politischen Entscheidungsträgern zusammen, um die datengestützte Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz zu verbessern. Die erfassten Daten aus der klinischen Krebsregistrierung und Versorgungsforschung sind eine wertvolle Basis für Wissenschaft, Politik und Praxis, um fundierte Entscheidungen zu treffen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenversorgung abzuleiten.

Das Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP

Das Institut für digitale Gesundheitsdaten schafft digitale, interoperable und qualitätsgesicherte Prozesse und Systeme. Mit diesen erhebt, verarbeitet, analysiert und visualisiert es Daten und verknüpft diese, um nutzbares Wissen zu generieren. Das IDG stellt notwendige Daten, Werkzeuge und Informationen bereit, um auch andere bei der Verbesserung der Gesundheit jedes Einzelnen zu unterstützen. Dafür arbeiten rund 90 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng zusammen. Das IDG hat langjährige Erfahrung im Umgang mit sensiblen Patientendaten und deren gesellschaftlicher Nutzung.

Das Krebsregister RLP im Institut für digitale Gesundheitsdaten

Der Geschäftsbereich Krebsregister RLP erfasst seit 2016 flächendeckend stationäre und ambulante Patientendaten zu Auftreten, Behandlung und Verlauf von Tumorerkrankungen. Jährlich übermitteln die onkologisch tätigen Einrichtungen etwa 450.000 Meldungen an das Krebsregister RLP, die dort qualitätsgesichert aufbereitet und ausgewertet werden. Inzwischen liegen Daten zu nahezu 1.000.000 Menschen mit Krebserkrankungen vor. Das oberste Ziel des Krebsregisters ist es, die onkologische Versorgung für Patientinnen und Patienten in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

 

Quelle: IDG Institut für digitale Gesundheitsdaten RLP gGmbH


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