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Resilienz in Kliniken: Potenziale und Perspektiven


                         ■ Produktive Abstimmungsprozesse
                     Resilienz in Kliniken beginnt mit produktiven Abstimmungsprozessen zwischen den verschiedenen Bereichen eines
                     Krankenhauses. Durch klare und transparente Kommunikation können Verzögerungen und Fehler reduziert werden.


                         ■ Organisationale Resilienz
                     Resilienz in Kliniken bedeutet auch, dass die Organisation in der Lage ist, sich schnell an Veränderungen anzupassen.
                     Dies erfordert eine flexible und agile Struktur, die auf neue Herausforderungen reagieren kann.

                         ■ Operationelle Stabilität
                     Resiliente Kliniken sind in der Lage, auch in Zeiten hoher Belastung die Patientenversorgung sicherzustellen.
                     Dies erfordert eine effiziente Ressourcenplanung und eine gute Vorbereitung auf mögliche Störungen.


                         ■ Mehr Qualität
                     Resilienz in Kliniken kann auch zu einer Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung führen.
                     Durch die Reduzierung von Fehlern und Verzögerungen wird die Sicherheit der Patienten erhöht.

                         ■ Bessere Wirtschaftlichkeit
                     Resiliente Kliniken sind in der Lage, Ressourcen effizienter zu nutzen. Dies kann zu einer Kostensenkung und
                     einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit führen
















               1 Soziale Unterstützung: Soziale Unterstützung schützt die   4 Realistischer Optimismus: Erfolge können sich selbst und
               psychische und physische Gesundheit bei Belastungen. In min-  den  eigenen  überdauernden Fähigkeiten zugeschrieben  wer-
               destens drei Bereichen (Familie, Arbeit, Nachbarn/Vereinskol-  den, während Misserfolge eher als zufällig und unabhängig der
               legen und Freunde) sollten Bezugspersonen verfügbar sein, die   eigenen Person eingeschätzt werden. Dieses Mindset wird als
               da sind, wenn man Hilfe benötigt.                „positiver Attributionsstil“ eschrieben, der ein aktives Bewälti-
                                                                gungsverhalten ermöglicht.
               2 Aktives Coping: Mittels problemzentrierter Lösungsstra-  (www.oberbergkliniken.de/artikel/resilienz)
               tegien können Stress und kritische/traumatische Lebensereig-
               nisse aktiv bewältigt werden. Körperliche Aktivität (z.B. Sport)   Die Perspektiven für die Zukunft können zeigen, dass die
               oder Entspannung mindern Stress und das Risiko psychischer   Bedeutung der Resilienz in der Krankenhaus-IT steigen wird.
               und physischer Erkrankungen.                     Das Klinikmanagement hat die Verantwortung, die IT-Infra-
                                                                struktur kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass
               3 Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Das Bewusstmachen eige-  sie den sich wandelnden Anforderungen gerecht wird. Das
               ner Fähigkeiten und Stärken sowie vergangener Erfolge trägt   Klinikmanagement trägt die Verantwortung, diese Resilienz zu
               dazu bei, dass die Selbstwirksamkeitsüberzeugung verbessert   fördern. Dies geschieht durch die Schaffung eines Umfelds, in
               wird. Stressoren werden als Herausforderungen, statt als Bedro-  dem Mitarbeiter geschult sind, um mit Stress und Veränderun-
               hungen angesehen. Die Basis ist das Vertrauen, Anforderungssi-  gen umzugehen. Dies erfordert ein Umdenken in der Herange-
               tuationen aus eigener Kraft bewältigen zu können.  hensweise an die Verwaltung von Gesundheitseinrichtungen.
                                                                Es geht nicht nur um Prozesse und Budgets, sondern auch um
                                                                die psychische Gesundheit der Mitarbeiter.


               Krankenhaus-IT Journal 1 /2024
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