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Digitale und organisatorische Resilienz:







 Synergien in Krankenhäusern












                  Neue Technologien bieten die Chance, Effizienzpotenziale bei mindestens gleicher oder
                  sogar höherer Qualität zu erschließen, bergen aber auch neue Risiken. Basierend auf dem
                  Verständnis der organisatorischen Resilienz und dem hohen Digitalisierungsbedarf in
                  Krankenhäusern soll in dem Chemnitz-Forschungsprojekt „Digitale Resilienz von Krankenhäusern
                  in Sachsen“ untersucht werden, wie Krankenhäuser mit den Risiken digitaler Technologien
                  umgehen und wie sich dieser Umgang auf die organisatorische Resilienz auswirkt.






               „Digitale Werkzeuge und Tools können hinsichtlich der Qua-  “Wir wissen nicht, wie sich beide Aspekte der digitalen
               lität in der Gesundheitsversorgung eine entscheidende Rolle   und organisatorischen Resilienz gegenseitig beeinflussen und
               spielen“, sagt Jun.- Prof. Dr. Charlotte Förster, Inhaberin der   was die digitale Resilienz besonders beeinflusst.”  Basierend auf
               Juniorprofessur Europäisches Management der Technischen   Umfragen  werden die Dresdner einen Ansatz mit mehreren
               Universität Chemnitz. „So bieten neue Technologien die Mög-  Fallstudien verfolgen, wobei jedes Krankenhaus einen poten-
               lichkeit, Effizienzpotential bei mindestens gleichbleibender   ziellen Fall darstellt. “Mit dieser multiplen Fallstudie wollen
               oder sogar höherer Qualität zu erschließen, bergen andererseits   wir tiefergehend untersuchen, wie digitale Technologien in der
               aber auch neue Risiken“, schätzt die Juniorprofessorin ein und   Patientenversorgung eingesetzt werden, insbesondere im Hin-
               ergänzt: „Trotz vieler Bemühungen haben sich im Laufe der   blick auf große Chancen und Risiken, und wie diese Anwen-
               Jahre einige tiefgreifende Strukturprobleme entwickelt. Eines   dung die organisatorische Widerstandsfähigkeit von Kranken-
               dieser Strukturprobleme betrifft vor allem die gering ausge-  häusern beeinflusst.”
               prägte Digitalisierung. Dies kann insbesondere in der Krise zu   In dem im September 2023 gestarteten Forschungsprojekt
               einem Problem werden, denn Krisen wie die COVID-19 Pan- „Digitale Resilienz von Krankenhäusern in Sachsen“ (DiReK)
               demie wirken wie ein Vergrößerungsglas auf bekannte struktu-  wird der Fokus auf ein Bundesland gerichtet. Projektleiterin
               relle Probleme. Zwar gibt es für Deutschland erste Erkenntnisse   Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster und Prof. Dr. Silke Geith-
               zum digitalen Reifegrad von Krankenhäusern, die digitale Resi-  ner, Inhaberin der Professur Führung und Organisation in der
               lienz wird dabei allerdings nicht explizit untersucht.“ Basierend   Sozial- und Gesundheitswirtschaft an der Evangelischen Hoch-
               auf früheren Untersuchungen zur Resilienz, insbesondere im   schule Dresden, untersuchen, wie Krankenhäuser im Freistaat
               organisatorischen Kontext, verstehen die Dresdner digitale   Sachsen mit digitalen Risiken umgehen und wie sich dieser
               Resilienz als einen wichtigen Bestandteil der organisatorischen   Umgang auf die organisationale Resilienz, d. h. die Fähigkeit der
               Resilienz.                                       Organisation mit unerwarteten Ereignissen effektiv umgehen
                  Auch wenn es erste Erkenntnisse zur digitalen Reife von   zu können, auswirkt. Das Forschungsprojekt wird bis Juli 2026
               Krankenhäusern in Deutschland gibt, wird die digitale Resili-  mit mehr als 416.000 Euro vom Sächsischen Staatsministerium
               enz nicht explizit untersucht. Daher bleibt unklar, wie der sta-  für Wissenschaft, Kultur und Tourismus gefördert.
               bile Einsatz digitaler Technologien langfristig gewährleistet ist  Weitere Informationen zum Projekt: 
               bzw. sichergestellt werden kann, wie sich technologische Risi-
               ken auf die organisatorische Belastbarkeit von Einrichtungen
               auswirken oder welche konkreten technologischen Entwick-
               lungsmöglichkeiten bestehen.                     www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/ema/DiReK.html


               Krankenhaus-IT Journal 1 /2024
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