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Geschäftsführerinterview










               Welche Erwartungen des IT-Managements in
               Krankenhäusern adressieren Sie mit einem
               „KIS der Zukunft“?
                 Zunächst ist es wichtig, die spezifischen Erwartun-
                 gen des IT-Managements möglichst genau zu kennen.
                 Denn es gibt nicht „das deutsche Krankenhaus“,
                 sondern eine sehr heterogene Kliniklandschaft mit
                 stark variierenden Anforderungen. Wir kennen den
                 Markt seit Jahrzehnten, in unseren Reihen arbeiten
                 neben ehemaligen  Ärzten auch  Krankenhausöko-
                 nomen, die die Anforderungen der kaufmännischen
                 Bereiche auch aus Kundensicht sehr gut einschätzen
                 können. Und wir setzen schon früh im vertriebli-
                 chen Prozess darauf, die Kunden zu hören und in
                 einem strukturierten Prozess zu evaluieren, welche
                 Bereiche unseres umfassenden Portfolios für diesen
                 Kunden exakt die richtigen sind.               Arne Petersen, Geschäftsführer der
                 Es kommt immer seltener vor, dass ein einzelnes   CGM Clinical Deutschland GmbH
                 Krankenhaus einfach nur ein KIS braucht. Viel-
                 mehr sehen wir einen politisch intendierten Trend
                 zu Versorgungsverbünden, die ein Ökosystem mit  Was kommt auf Krankenhäuser bei Strategie und
                 ambulanten  und  stationären  Modellen  betreiben.  Organisation zu, die sich für einen (Komplett-)
                 Große Maximalversorger und Universitätskliniken   umstieg entscheiden?
                 benötigen Lösungen, die eine integrierte Versorgung   Ganz klar: Das relevanteste Digitalisierungsprojekt.
                 ganzer  Regionen  ermöglichen,  Stichwort  „Popula-  Es erfordert höchste Aufmerksamkeit auf Managemen-
                 tion Health“.                                    tebene und Visibilität in der Organisation. Das klingt
                 Es mag Sie verwundern, dass ich auf die Frage nach   im ersten Moment wahnsinnig anstrengend und risiko-
                 dem „KIS der Zukunft“ vor allem mit Themen der   reich. Doch dem stehen enorme Chancen gegenüber!
                 Interoperabilität und Integration antworte. Doch   Die – oftmals kräftezehrenden – KHZG-Projekte der
                 dies entspricht den Anforderungen an das weiterhin   letzten Jahre haben landesweit wertvolle Basisarbeit
                 wichtigste Kernsystem im Krankenhaus: Es muss    geleistet. Diese gilt es nun für große KIS-Projekte zu
                 für alle Kommunikationspartner offen sein, das KIS   nutzen.
                 muss „reden wollen“.                             Gemeinsam mit der Organisation beleuchten wir
                 Das „KIS der Zukunft“ bedeutet also: maximale Ser-  den aktuellen Status, die Absprungbasis: Ist eine
                 viceorientierung und Integration von Software in   S/4HANA-Migration schon erfolgt, oder sollen
                 allen Bereichen der stationären und ambulanten Ver-  wir unterstützen? Möchte das Haus sich zuerst auf
                 sorgung. Mit einem breiten Lösungsportfolio bietet   seine klinische Lösung konzentrieren, oder steht die
                 CGM diese Vision aus einer Hand – vom KIS bis   Abrechnung im Fokus? Soll die Lösung durch die
                 zum AIS, von Reha bis Sozial, von Bildgebung bis   eigene IT betrieben, oder durch unsere Cloud zur
                 Labor.                                          Verfügung gestellt werden?





               Digitalspecial  Das Rennen um die IS-H Nachfolge
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