Page 42 - index
P. 42
IT-Management Klinikrechenzentren –
Energieeffizienzgesetz, Digitalstrategie,
böse Überraschungen
Rechenzentren werden geplant, gebaut, in Betrieb genommen und dann viele Jahre lang mehr
oder minder unverändert genutzt. Doch die Anforderungen der betreibenden Unternehmen, die
technologischen Möglichkeiten und die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern sich im Laufe
der Zeit. Um böse Überraschungen zu verhindern, Kosten zu sparen und Risiken zu vermeiden,
ist es notwendig, Defizite in Bestandsrechenzentren zu entfernen und Optimierungspotenziale zu
nutzen. Von Martin Weber, Beratung Rechenzentrum bei Prior1
Ein Rechenzentrum ist heutzutage eine
unerlässliche Infrastruktureinrichtung
für viele Unternehmen. Das zeigt sich
bereits an der Anzahl der Rechenzen-
tren in Deutschland: Aktuell gibt es
etwas mehr als 3.000 Rechenzentren
mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleis-
tung in Deutschland. Insgesamt gibt es
etwa 50.000 kleinere IT-Installationen
und Rechenzentren. [1] Die meisten
davon entsprechen nicht den neuesten
Standards, zumindest nicht umfassend.
Dadurch können sie nicht optimal
genutzt werden, was zu hohen Kosten
und ineffizientem Verbrauch von Res-
sourcen führt.
De facto können viele Rechenzen-
tren, können, so wie sie sind, die vom
Betreiberunternehmen gewünschte Ver-
fügbarkeit nicht erreichen. Der Grund:
Optimierungen finden zwar in Teilberei-
chen statt, aber eine umfassende Prüfung
erfolgt in den wenigsten Unternehmen
– schon gar nicht auf regelmäßiger Basis.
In praktisch jedem Rechenzentrum gibt
es daher Verbesserungspotential, um die
Verfügbarkeit der IT-Systeme zu erhöhen,
um den Stromverbrauch zu reduzieren,
um Risiken (wie z. B. Wasserschäden)
zu vermeiden und Gesetze einzuhalten Martin Weber, Beratung Rechenzentrum bei Prior1: „Optimierung der bestehenden
oder um zum Klimaschutz beizutragen. Rechenzentren ist dringend notwendig: Verbesserungen könnten Risiken und Kosten
Und daraus resultierend: Um Kosten zu der Rechenzentren verringern und zum Klimaschutz beitragen.“
sparen.
Krankenhaus-IT Journal 6 /2022
42