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Betriebskosten im
Krankenhaus:
Härtetest nach
Förderungsende
Die Betriebskosten im Krankenhaus zu decken, ie wirtschaftliche Tragfähigkeit der Krankenhäuser ist
Deine zentrale Frage für die Gesundheitsversorgung in
stellt eine fortwährende Herausforderung dar,
Deutschland. Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) trägt
insbesondere nach dem Ende der Förderung mit einem Volumen von 4,3 Milliarden Euro dazu bei, die
im Rahmen des Krankenhauszukunftsfonds. Die Krankenhäuser zu digitalisieren und zu modernisieren. Nach
Sicherstellung einer nachhaltigen Finanzierung dem Ende des KHZG im Jahr 2024 ist es jedoch unklar, wie
die Betriebskosten der Krankenhäuser nachhaltig finanziert
für die Folgekosten ist von entscheidender
werden sollen.
Bedeutung, um die Qualität, Wirtschaftlichkeit Die Förderung des KHZG deckt nicht die gesamten Kosten
und Innovation der Gesundheitsversorgung für die Digitalisierung und Modernisierung der Krankenhäuser.
aufrecht zu erhalten. Von Wolf-Dietrich Lorenz Die Folgekosten, wie zum Beispiel die Wartung und Pflege der
IT-Systeme, müssen von den Krankenhäusern selbst getragen
werden.
Verlängerte Umsetzungsfristen für
KHZG-Projekte
Krankenhäuser können Projekte im Rahmen des Krankenhaus-
zukunftsgesetzes (KHZG) auch nach Ende 2024 abschließen.
Dazu legten die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und
der GKV-Spitzenverband eine „Digitalisierungsabschlags-Ver-
einbarung“ mit neuem Sanktionskatalog bei Verstößen gegen
KHZG-Umsetzungsfristen vor. Dies hat sowohl Auswirkungen
auf das Krankenhausmanagement als auch auf die IT-Strategie
der Krankenhäuser.
Demnach könne KHZG-Projekte auch nach dem ursprüng-
lichen Enddatum, das im Jahr 2024 lag, abgeschlossen werden
dürfen. Voraussetzung ist, dass die Projekte bis Ende 2024
beauftragt werden. 2025 und 2026 müssen die Kliniken die
Nutzung der verpflichtenden digitalen Projekte nicht nachwei-
sen; es genügt die Beauftragung der Leistungen.
Krankenhaus-IT Journal 6 /2023
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