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Aus dem Markt wiederfinden würden. „Ärzte und Pflegekräfte haben ja seit Zugriff auf die Bilder und Befunde haben, auch kliniküber-
sehr vielen Jahren ihre eingespielten Abläufe. Und wir haben
greifend“, lässt Niggemeier den Prozess noch einmal Revue
gemerkt, dass es Kliniken gibt, deren Arbeitsweisen wir in
einem radiologisch orientierten PACS nicht abbilden können. passieren.
Vom beschriebenen Zugriff profitieren vorrangig die Ärzte
So haben wir beispielsweise der Kardiologie, der Augenheil- auf den Stationen. Sie springen aus dem KIS in die Patiente-
kunde oder der Zahnmedizin ihre Abteilungssysteme gelassen, nakte und können alle Bilder ihres Patienten sehen. Kommt
weil sie dort spezifische Werkzeuge haben, die sie für die tägli- nun ein Patient mit Beinschmerzen in die Ambulanz und der
che Arbeit benötigen. Die Archivierung findet jedoch im Uni- behandelnde Arzt vermutet ein neurologisches Problem, kann
versalarchiv statt“, sagt Drag. Dieser Weg war dann zwar von er seinem Fachkollegen den Zugriff auf die Bilddaten freigeben
Hürden begleitet und mit Schnittstellen gepflastert, hat aber und direkt ein Konsil abhalten. Um alle denkbaren Szenarien
mit etwas Aufwand zu einer hohen Zufriedenheit bei den Mit- möglich zu machen, hat das UKB in Absprache mit dem Daten-
arbeitern geführt. schutzbeauftragten ein sehr aufwendiges Berechtigungskonzept
erstellt. Jeder Arzt darf die Bilder sehen, die in seiner Abtei-
Alle Hürden gemeistert lung erstellt wurden sowie importierte Fremdaufnahmen, und
Wie aber nimmt man die betroffenen Berufsgruppen mit in die Bilder, die in seinem Auftrag erstellt wurden. Um eine best-
einen derartigen Change-Prozess? „Zuerst einmal haben wir in mögliche Versorgung ohne zeitliche Verzögerungen zu gewähr-
den einzelnen Kliniken interdisziplinäre Teams gebildet und leisten, können Bilder auch anderen Kliniken zur gemeinsamen
mit denen zusammen dann die Fachkonzepte erstellt. Vorher Behandlung bereitgestellt werden. Ein klassisches Beispiel dafür
haben wir uns detailliert die Prozesse vor Ort angeschaut. Dann sind interdisziplinäre Tumorboards. In Notfällen können Bilder
haben wir sehr viel Zeit investiert, den Anwendern die Vorteile auch manuell freigegeben werden.
zu vermitteln. Wir haben mit den Chefärzten diskutiert, sind „Dieses Berechtigungskonzept konnten wir nur zusam-
in die Frühbesprechungen und an die Stationsarbeitsplätze men mit Dedalus HealthCare umsetzen“, betont Drag. „In
gegangen. So konnten wir Effizienzpotenziale ermitteln und den Metadaten jedes Bildes ist hinterlegt, wo es aufgenommen
zeigen, dass die Anwender Zeit sparen und einen schnelleren wurde und zu welcher Klinik es gehört. Damit ist auch klar, wer
Heiko Niggemeier: „Mit dem VNA sparen
die Anwender Zeit und haben einen schnelleren
Zugriff auf die Bilder und Befunde, auch klinik-
übergreifend. Wir haben über 400 Modalitäten
an das PACS angebunden und mehr als 350
Terabyte an Altdaten migriert.“
Krankenhaus-IT Journal 1 /2024
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