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Titelthema




               Closed Loop-Pilotprojekt: Elektronische
              Versorgungsschranksysteme (EVS)
               EVS sind ein wichtiges Organisationselement im Rahmen einer
               digitalisierten Krankenhauslogistik und dienen u.a. der Verbesse-
               rung der Patientensicherheit in der Arzneimittelversorgung von
               Stationen, Notaufnahmen, OPs und Intensiveinheiten. Da EVS-
               Systeme in deutschen Krankenhäusern bisher nicht eingesetzt wer-
               den, sollen über ein Pilotprojekt mit ausgewählten Krankenhäusern
               die Kosten-Nutzen-Effekte sowie die Auswirkungen auf die Pati-
               entensicherheit transparent gemacht werden. Anwendungsschwer-
               punkt ist die Arzneimittelversorgung von Stationen nach dem
              „Closed Loop-Prinzip“ (gemäß KHZG).


               Das Pilotprojekt wird auf Basis des KHZG beantragt und soll in   Univ.-Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Centrum für Kranken-
               Kooperation mit einem Industriepartner durchgeführt werden, der   haus-Management (Uni Münster) und Center for Health Care
               auch einen Finanzierungsanteil am Eigenbeitrag leistet und das   Management and Regulation (HHL Leipzig Graduate School of
               Projekt-Management stellt.                             Management), Aufsichtsrat der Kerckhoff-Klinik (Bad Nauheim). 

               Interessierte Krankenhäuser können sich über die Möglichkeit einer
              Teilnahme an diesem Pilotprojekt informieren bei:
               Marco Schäfer, Sales Manager Hospital – Key Account D/ A/ CH
              Tel.: +49 (0)23 4 58 83 4-0, Mobil: +49 (0) 17 0 93 2 09 05
               E-Mail: marco.schaefer@omnicell.de










           Gesundheitswesen2025
           Fokus digitales








              Seit gut 20 Jahren wird der digitale Umbruch im Gesundheitswesen diskutiert – nun scheint er zu kommen.
              Dies geht aus der Studie „Future of Health: Eine Branche digitalisiert sich – radikaler als erwartet“ von
              Roland Berger hervor. Demnach könnte sich der Gesundheitsmarkt schon bis zum Jahr 2025 stark verändern.


           Noch verläuft die Digitalisierung im Gesundheitswesen unein-  Einschneidende Veränderungen
           heitlich. Dies betrifft Länder ebenso wie die Player im Markt.   Experten gehen durch die Digitalisierung im Gesundheitswe-
           Doch aktuell mehren sich die Anzeichen, dass der Wandel in   sen von einschneidenden Veränderungen bis zum Jahr 2025 aus.
           vollem Gange ist: So hat die Risikokapital-Finanzierung im   Ein entscheidender Auszug der Umfrageergebnisse weist auf die
           Bereich digitale Gesundheit im ersten Halbjahr 2019 erstmals   Höhe des Marktvolumens für digitale Produkte und Dienstleis-
           global die 4,5 Milliarden Euro-Marke überschritten. Im ersten   tungen. Es soll EU-weit bei etwa 155 Milliarden Euro liegen.
           Quartal 2019 wurden weltweit 371 Transaktionen (davon 78   Weitere Aspekte betreffen Diagnose, Überwachung und Prä-
           in Europa) verzeichnet; darunter viel beachtete Fusionen und   vention, in denen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)
           Übernahmen.                                       eine große Rolle spielen wird. Die befragten Experten gehen
                                                             davon aus, dass 20 Prozent der ärztlichen Leistungen durch KI
                                                             und/oder Robotik ersetzt werden.


                                                                                    Krankenhaus-IT Journal 1 /2021
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