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Aus dem Markt
Ralf Hörstgen: „Zentrale, digitale Daten und deren Auswertung bedeuten für uns Zukunftssicherung.“
„Wir werten dabei zahlreiche Dimen- Leistungen dort Sinn? Hier spiegelt sich seiner Flexibilität und seiner tiefen Inte-
sionen von Finanz-, Personal- und unsere Strategie über Wirtschaftlichkeit gration in unser KIS die besten Möglich-
zunehmend auch Prozesskennzahlen und Prozessoptimierungen im Berichts- keiten geboten“, erläutert Hermeier die
aus. Gerade sind wir dabei, die internen wesen wider. Mit den Ergebnissen kön- Entscheidung.
Berichte an Chefärzte und Medizin- nen die operativ Verantwortlichen dann Bei der Auswahl waren vor allem drei
controller sukzessive zu automatisieren faktenbasierte Gespräche mit den Ärzten Aspekte entscheidend. Zuerst ging es
– inklusive sehr unterschiedlicher The- und Pflegekräften führen“, so Deckert. darum, die beschriebene Heterogenität
men wie MDK-Leistungen, Zusatzent- der Einrichtungen mit ihren ganz eige-
gelten und Verbrauchsmaterial“, skizziert Flexibilität überzeugt nen Anforderungen abzudecken. Es galt,
Deckert das monatliche Berichtswesen. Trotz holistischer Grundüberzeugung über das Data Warehouse einheitliche
Ziel ist, den Nutzern ein Webinterface hat das JCC sich vor Einführung des Auswertungen für einen Gesamtkonzern
zur Verfügung zu stellen, mit dem sie Business Intelligence (BI)-Systems unter- in jeglicher Flexibilität gestalten und
dann die für ihre Abteilung spezifi- schiedliche Lösungen aus verschiedenen nach allen Strukturen analysieren und
schen Berichte jederzeit aktuell aufrufen Blickwinkeln – IT-spezifisch, User-spe- auswerten zu können. Daneben musste
können. zifisch, fachspezifisch – angesehen und das System in der Lage sein, verlässlich
Das Beispiel der Analyse und Leis- dann eine entsprechende Empfehlung prospektive Daten zu liefern. Und drit-
tungssteuerung auf Fachabteilungsebene der Holding gegenüber ausgesprochen. tens musste die BI-Lösung eine Excel-
über alle Kliniken hinweg verdeutlicht „Für uns als Träger mit einer Vielzahl Integration bieten. „Das ist wichtig für
den Ansatz der Johanniter: „Wir schauen, unterschiedlicher Leistungserbringer unsere Anwender, weil sie es kennen und
in welchen Leitungsspektren wir bereits von annähernd 100 Senioreneinrich- sich dann sehr schnell sehr gut aufgeho-
gut sind und wo wir noch Potenzial tungen über Kliniken mit verschiede- ben fühlen. Dadurch wird die Umstel-
haben. Daraus kann man schließen, wie nen Schwerpunkten und verschiedener lung erleichtert“, hebt Ellen Deckert
ein Haus gegebenenfalls neu ausgerich- Größe, mit Hospizen und Medizinischen auch diesen Aspekt hervor.
tet werden sollte. Machen angedachte Versorgungszentren hat TIP HCe mit
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