Page 106 - Krankenhaus-ITJournal_062021
P. 106

Aus dem Markt















































           Ralf Hörstgen: „Zentrale, digitale Daten und deren Auswertung bedeuten für uns Zukunftssicherung.“


           „Wir werten dabei zahlreiche Dimen-  Leistungen dort Sinn? Hier spiegelt sich   seiner Flexibilität und seiner tiefen Inte-
           sionen von Finanz-, Personal- und   unsere Strategie über Wirtschaftlichkeit   gration in unser KIS die besten Möglich-
           zunehmend auch Prozesskennzahlen   und Prozessoptimierungen im Berichts-  keiten geboten“, erläutert Hermeier die
           aus. Gerade sind wir dabei, die internen   wesen wider. Mit den Ergebnissen kön-  Entscheidung.
           Berichte an Chefärzte und Medizin-  nen die operativ Verantwortlichen dann   Bei der Auswahl waren vor allem drei
           controller sukzessive zu automatisieren   faktenbasierte Gespräche mit den Ärzten   Aspekte entscheidend. Zuerst ging es
           – inklusive sehr unterschiedlicher The-  und Pflegekräften führen“, so Deckert.  darum, die beschriebene Heterogenität
           men wie MDK-Leistungen, Zusatzent-                               der Einrichtungen mit ihren ganz eige-
           gelten und Verbrauchsmaterial“, skizziert   Flexibilität überzeugt  nen Anforderungen abzudecken. Es galt,
           Deckert das monatliche Berichtswesen.  Trotz holistischer Grundüberzeugung   über das Data Warehouse einheitliche
           Ziel ist, den Nutzern ein Webinterface   hat  das JCC sich  vor Einführung  des   Auswertungen für einen Gesamtkonzern
           zur Verfügung zu stellen, mit dem sie   Business Intelligence (BI)-Systems unter-  in jeglicher Flexibilität gestalten und
           dann die für ihre Abteilung spezifi-  schiedliche Lösungen aus verschiedenen   nach allen Strukturen analysieren und
           schen Berichte jederzeit aktuell aufrufen    Blickwinkeln – IT-spezifisch, User-spe-  auswerten zu können. Daneben musste
           können.                          zifisch, fachspezifisch – angesehen und   das System in der Lage sein, verlässlich
              Das Beispiel der Analyse und Leis-  dann eine entsprechende Empfehlung   prospektive Daten zu liefern. Und drit-
           tungssteuerung auf Fachabteilungsebene   der Holding gegenüber ausgesprochen.   tens musste die BI-Lösung eine Excel-
           über alle Kliniken hinweg verdeutlicht  „Für uns als Träger mit einer Vielzahl   Integration bieten. „Das ist wichtig für
           den Ansatz der Johanniter: „Wir schauen,   unterschiedlicher Leistungserbringer   unsere Anwender, weil sie es kennen und
           in welchen Leitungsspektren wir bereits   von annähernd 100 Senioreneinrich-  sich dann sehr schnell sehr gut aufgeho-
           gut  sind  und  wo  wir  noch  Potenzial   tungen über Kliniken mit verschiede-  ben fühlen. Dadurch wird die Umstel-
           haben. Daraus kann man schließen, wie   nen Schwerpunkten und verschiedener   lung erleichtert“,  hebt  Ellen Deckert
           ein Haus gegebenenfalls neu ausgerich-  Größe, mit Hospizen und Medizinischen   auch diesen Aspekt hervor.
           tet werden sollte. Machen angedachte   Versorgungszentren hat TIP HCe mit


                                                                                   Krankenhaus-IT Journal 6 /2021
      106
   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111