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dienen dem Onboarding und der Patien- demnächst ein Projekt zur Voranamnese eAU teil – mit dem gesamten Workflow
tenbefragung. Transact wiederum sorgt von zu Hause aus. dahinter. „Solche Engagements machen
für das professionelle Controlling und „Über freiblick machen wir die Spaß, weil man die Ansätze jetzt noch
Business Intelligence auf Basis von Qlik Anamnese-Fragebögen online verfügbar. mitsteuern kann“, sagt Vorbrodt.
– Neben diesen UWS-Lösungen wurden Den Datenschutz sichern wir dadurch, Künftig soll im GKH auch der Core
Subsysteme wie Laborinformationssys- dass der Patientenbezug zum ausgefüll- Server der United Web Solutions zum
tem (LIS), Radiologieinformationssys- ten Dokument durch uns im KIS herge- Einsatz kommen. Dadurch wird schon
tem (RIS) und Kardio-Informations- stellt wird. Zwei-Faktor-Authentifizie- jetzt der interoperable Datenaustausch
system (CVIS) und weitere an das KIS rung unterstützt den sicheren Ansatz.“ durch Informationssysteme im Kran-
angebunden. sagt Vorbrodt. Sobald der Patient ein kenhaus (ISiK) in Konformität mit den
Formular freigibt, wird es im KIS zur gesetzlich verpflichtenden Vorgaben der
Umsetzung und Betrieb Verfügung gestellt. „Dieser Ansatz redu- gematik gewährleistet. Zu zahlreichen
„UWS garantiert, dass die Systeme der ziert unseren Personalaufwand, verrin- Projekten zählt ferner die Realisierung
Initiative miteinander nahtlos kommuni- gert die Verweildauer und vermeidet des eMedikationsplans – ebenfalls laut
zieren können“, unterstreicht Vorbrodt. den Eindruck bei den Patienten, dass sie künftiger Spezifikation der gematik,
„Das funktioniert! Wenn es im Betrieb allein für diesen Anamneseprozess viel unter Umgehung von pdfs – mit ID
einmal ein Problem gibt, dann kümmern Zeit im Krankenhaus verbringen müssen.“ MEDICS, natürlich von einem UWS-
sich die Leute von UWS. Die Anflan- Partner.
schung von Softwarelösungen Dritter ist Perspektiven
im Vergleich zu den UWS-Produkten Auf die Anforderungen der Telematikin- Enge Zusammenarbeit
etwas aufwändiger, und mitunter entste- frastruktur (TI) ist das GKH bestens Die Zusammenarbeit zwischen GKH
hen Schwierigkeiten bei der Verantwor- vorbereitet, stellt der Organisationsma- und AMC sowie den Partnerfirmen aus
tung, wenn es hakt.“ nager fest. „AMC hat uns gut an die dem Verbund der United Web Solutions
Im Betrieb erhalten Anwender den Hand genommen. Wir sind seit mehr (UWS) ist eng und intensiv, betont Vor-
benutzerfreundlichen Eindruck, sie wür- als zwei Jahren an die TI angeschlossen brodt: „Alle profitieren! Im Zusammen-
den nur innerhalb eines Systems – des – mit Aspekten wie Patientenaufnahme, spiel entstehen tolle, tragfähige Ideen,
KIS – arbeiten. Nach der Anmeldung im VSDM, ePA, KIM, eAU usw.“ Alles funk- auch im Kontext des KHZG. Dieses
KIS werden die Nutzerdaten in die ande- tioniere wunderbar, fährt Vorbrodt fort. agile Unternehmen kennt seine Kunden
ren UWS-Systeme durchgereicht. Der Die GKH nimmt gemeinsam mit AMC sehr gut.“
Zugriff auf die UWS-Programme erfolgt erfolgreich am Feldtest der gematik zu
über einen Fremdprogrammaufruf – ein
nahtloser Vorgang, der sich für Nutzer
oft wie das Weiterarbeiten innerhalb von
CLINIXX anfühlt.
Diese Vorteile gibt es beim Arbeiten
mit Systemen außerhalb UWS – also
etwa RIS und CVIS nicht. Hier funk-
tioniert der Datenaustausch über die
Schnittstelle mit Auftrag- und Befund-
übermittlung gut, aber Mitarbeitende
müssen sich separat anmelden, so der
Organisationsmanager.
Anwendungsbeispiel
Patienten-Onboarding
„Komplett papierlos arbeiten – dieses
Ziel haben wir noch nicht in allen Berei-
chen erreicht“, ist sich Vorbrodt im Kla- Anbieterunabhängige, integrierte Systeme mit CLINIXX im Zentrum:
ren. „Aber wir sind auf dem guten Weg“. Organisations- und Prozessmanager Moritz Vorbrodt sorgt für zukunftsrobuste
Im Bereich der Schmerzmedizin startet IT-Lösungen am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin
Krankenhaus-IT Journal 6 /2021
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