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Aus dem Markt Digitalisierung und IT-Sicherheit in Krankenhäusern
In 4 Schritten zum sicheren,
digitalen Arbeitsplatz
Die digitale Transformation schreitet auch in Deutschlands 1. Schritt: Denken Sie frühzeitig an
Krankenhäusern voran. Doch was eigentlich die die IT-Sicherheit.
IT-Sicherheit nimmt einen immer größe-
Patientenversorgung verbessern und eine Entlastung für
ren Stellenwert ein, sodass sie die Grund-
die Mitarbeiter sein soll, kann ohne gezielte Unterstüt- lage Ihres Digitalisierungsprojekts, im
zung schnell im Gegenteil münden. Denn auf ihrem Digi- Sinne einer sicheren Digitalisierung,
talisierungsweg sind Krankenhäuser gleich mit mehreren bilden sollte. Dazu gehört, konventio-
nelle Virenschutzsoftware durch Lösun-
Herausforderungen konfrontiert. Wie es dennoch gelingt, gen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI)
einen sicheren, digitalen Arbeitsplatz zu schaffen, erläutert basieren, abzulösen. Die Vorteile eines
Manuel Sosna der ISEC7 Group. solchen Endgeräteschutzes sind, dass
Von Manuel Sosna, Sales Director, ISEC7 Group Bedrohungen zuverlässig identifiziert
und blockiert werden, bevor sie über-
haupt Schaden anrichten können. Eine
KI-basierte Lösung schaut nicht nur vor-
aus, sie lernt auch stetig dazu und bietet
Herausforderungen für automatisierte Erkennungs- sowie Reak-
die Digitalisierung von tionsmöglichkeiten, die Krankenhäuser
Krankenhäusern optimal schützen.
Mit dem Krankenhauszukunftsfond 14,8 Millionen Meldungen zu Schadpro-
(KHZF) hat die Bundesregierung über gramm-Infektionen. Das sind doppelt 2. Schritt: Setzen Sie auf eine
vier Milliarden Euro zur Verfügung so viel wie im Jahr zuvor. Insbesondere zentrale Verwaltung.
gestellt, um Krankenhäusern ein digita- die Angriffe mit Ransomware werden Um die IT-Sicherheit in Krankenhäu-
les Update zu ermöglichen. Bedingung immer ausgefeilter und damit gefährli- sern noch weiter zu stärken, ist es unab-
ist, dass die Krankenhäuser 15 Prozent cher. Infolge einer solchen Cyberattacke dingbar, dass Endgeräte-Sicherheit und
der beantragten Mittel für die IT-Sicher- konnte etwa das Universitätsklinikum -Management stärker zusammenwach-
heit einsetzen und zudem die konkreten Düsseldorf 13 Tage lang keine Notfall- sen. Anstatt Ärzte und Pflegepersonal
Fortschritte bei der digitalen Infrastruk- Patienten aufnehmen. Zugleich haben die Devices selbst verwalten zu lassen,
tur und IT-Sicherheit nachweisen kön- Krankenhäuser mit einem steigenden gilt es, diese in ein Unified-Endpoint-
nen. Allein die Analyse des Ist-Zustands Kostendruck und der damit einherge- Management-System (UEM) einzubin-
durchzuführen, Ansatzpunkte auf Basis henden Notwendigkeit zur Effizienzstei- den. Das dämmt nicht nur Schatten-IT
der Fördertatbestände zu erarbeiten und gerung zu kämpfen. ein, sondern verhindert zugleich Sicher-
schließlich einen Antrag zu stellen, ist heitslücken. Innerhalb einer einheitli-
für viele Krankenhäuser eine Mammut- 4 Schritte für einen chen Oberfläche lassen sich so plattform-
aufgabe. Kein Wunder, dass ein Groß- sicheren, digitalen Arbeits- übergreifende Routineaufgaben, wie
teil des Fördergeldes bislang unangetas- platz im Krankenhaus Betriebssystem- und Softwareinstallation,
tet bleibt. Hinzu kommt der Mangel an Fakt ist, dass sich das Fortschreiten der Patch- und Lizenzmanagement sowie
IT-Fachpersonal. Das und zunehmende Digitalisierung nicht aufhalten lässt. mobile Geräte, Desktops und Anwen-
Cyberattacken, auch im Gesundheits- Dabei gibt es Mittel und Wege, um dungen verwalten. Idealerweise wird das
sektor, sind eine beunruhigende Ent- die genannten Herausforderungen zu UEM-System um ein Monitoring aller
wicklung. So verzeichnet der diesjährige überwinden. Vier Schritte zeigen, wie kritischen Endpunkte ergänzt und mit
Lagebericht des Bundesamts für Sicher- Krankenhäuser einen sicheren, digitalen zusätzlichen Services wie Kostenverrech-
heit in der Informationstechnik (BSI) Arbeitsplatz schaffen: nung und 24/7 Support erweitert.
Krankenhaus-IT Journal 6 /2021
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