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Healthcare Perspektiven Weiterentwicklung der Strukturen befördern“, betont AOK- wortung für die dauerhafte Finanzierung eines Vorrats von
Die Mindestmengen für bestimmte Operationen und Behand-
aktuellen Belegungsstände der Kliniken und andere Daten
müssen allen Akteuren ohne bürokratische Hemmnisse zugäng-
lungen sehen beide Partner als wichtiges Instrument: „Wirk-
same Mindestmengen führen zur Umverteilung von Fällen
lich sein“, fordert AOK-Vorstand Martin Litsch. Die Verant-
zwischen den Kliniken und können dadurch die notwendige
Beatmungsgeräten, Schutzkleidung und Arzneimitteln sollte
in der Verantwortung der öffentlichen Hand liegen, heißt es
Vorstand Litsch. „Das dient vor allem der Patientensicherheit,
im Positionspapier. „Große kommunale Krankenhäuser bieten
aber es schützt auch die begrenzten Personalressourcen.“ Als
Voraussetzung für die skizzierten Reformen brauche es eine
sich besonders dafür an, diese Lager effizient zu führen und die
Neuaufstellung der Investitionskostenfinanzierung durch die Reservekapazitäten verlässlich vorzuhalten“, so AKG-Vorstand
Bundesländer. Die Länder sollten auch in Zukunft für die Bracht. „Das war unsere Rolle in den vergangenen Monaten
Finanzierung der Basis- und Notfallversorgung verantwortlich und das spiegelt auch unser Selbstverständnis.“
sein, aber künftig gezielter eine qualitätsorientierte Leistungs-
konzentration an geeigneten Standorten fördern. „Hier können Die Impulsgeber
auch ergänzende Initiativen des Bundes ansetzen, die aber zu Die Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser e.V. (AKG) ist
den regionalen Planungszielen passen müssen“, so Litsch. ein Zusammenschluss von über 20 großen kommunalen Kran-
kenhäusern aus ganz Deutschland. Mit ihrer herausragenden
Schulterschluss zwischen Kliniken und AOK Rolle als Arbeitgeber und Versorger für ihre Region stehen sie
als „Signal an die Politik“ für fast zehn Prozent der gesamten stationären Akutversorgung
Der Schulterschluss zwischen den kommunalen Großkranken- in Deutschland.
häusern und der AOK sei auch als Signal an die Politik zu ver- Der AOK-Bundesverband ist die Interessenvertretung der
stehen. „Obwohl wir mitunter auch unterschiedliche Interessen elf AOKs auf Bundesebene. Sie versichern bundesweit mehr als
haben, sind wir uns einig, dass die strukturellen Probleme im 27 Millionen Menschen, fast ein Drittel der gesamten Bevöl-
Krankenhausbereich nach der Wahl endlich angegangen wer- kerung.
den müssen“, so der AKG-Vorstand. Das betreffe nicht zuletzt
die Verzahnung des ambulanten und des stationären Sektors. Quelle: Positionspapier www.aok-bv.de, akg-kliniken.de
Der medizinisch-technische Fortschritt, so die Überzeugung
der Großkrankenhäuser, trage dazu bei, dass immer mehr
Behandlungen auch ambulant durchgeführt werden können.
„Daher sollten geeignete Standorte in bedarfsgerechte Versor-
gungseinrichtungen mit Übernachtungsmöglichkeit umgewan-
delt werden. Dafür gibt es international bereits zahlreiche Vor-
bilder.“ Als Voraussetzungen für diesen Umwandlungsprozess
fordern AOK und AKG-Kliniken in ihrem Papier ein intersek-
torales Vergütungssystem für klar definierte Leistungsbereiche
und einen sachgerechten Ordnungsrahmen mit regionalen
Vertragsprinzipien. „Versorgungsplanung und Sicherstellung
sollten sich künftig nicht mehr an Sektorengrenzen, Arztsitzen
und Bettenzahlen orientieren, sondern an Versorgungsaufträ-
gen und Leistungskomplexen. Die AOK setzt sich dafür ein,
dass der nötige organisatorische Rahmen dafür in den Ländern
geschaffen wird. Als konkrete Lösung haben wir in unserem
Positionspapier zur Bundestagswahl die sogenannten 3+1-Gre-
mien vorgeschlagen. Darauf aufbauend kann vor Ort und ori-
entiert am regionalen Bedarf der Bevölkerung gestaltet werden“,
sagt AOK-Vorstand Litsch.
Bundesweites Monitoring-System als
Konsequenz aus der Pandemie
Als Konsequenz aus den Erfahrungen der Pandemie sprechen
sich die Partner zudem für die Etablierung eines allgemei- Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes:
nen, bundesweiten Monitoring- und Verteilungssystems zur „Wirksame Mindestmengen führen zur Umverteilung von Fällen
Steuerung von Patientinnen und Patienten, Kapazitäten und zwischen den Kliniken und können dadurch die notwendige Wei-
Material aus, das in Krisenzeiten aktiviert werden kann. „Die terentwicklung der Strukturen befördern.“
Krankenhaus-IT Journal 6 /2021
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