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Das Rennen um die IS-H Nachfolge




















                  Hier möchte ich zum ersten Mal „Datenschutz“
               einstreuen. Sie können sich vorstellen, dass, wenn
               innerhalb eines Hauses mit diesen verschiedenen Sys-
               temen manuell Daten weitergegeben oder gefaxt wer-
               den, Datenschutz letztendlich viel schwieriger reali-
               sierbar ist als in einem integrierten System. Außerdem
               kann man letztendlich hier völlig neue Bereiche von
               Forschung, Lehre und Krankenversorgung erarbeiten.
                  Was ändert sich denn für die Menschen, für die wir
               da sind, die Berlinerinnen und Berliner, die wir mitei-
               nander versorgen? – Insbesondere, und das ist an der
               Universitätsklinik die Regel, wenn Sie es mit komple-
               xen Fällen zu tun haben, an denen verschiedene Kli-
               niken, verschiedene Disziplinen beteiligt sind, ist es
               wesentlich  besser,  effizienter  und  sicherer,  wenn  die
               Systeme im eben genannten Sinn miteinander ver-
               knüpft sind. Das betrifft insbesondere Menschen, die
               seltene Erkrankungen haben, bei denen sie sehr spe-
               zielle Formen der Therapie benötigen, die häufig über
               viele Jahre geht, wo man eine sorgfältige digitale Dar-
               stellung braucht.
                  Daneben ist für uns  essentiell, aufgrund meiner
               Eingangsbemerkung, dass wir die Menschen, die bei
               uns arbeiten, in einer vernünftigen Umgebung haben.
               Gerade die Jüngeren legen absolut Wert darauf, dass sie   Prof. Dr. Heyo Kroemer (Vorstandsvorsitzender der 
               moderne IT-Systeme haben, weil sie aus ihrem Privat-  Charité – Universitätsmedizin Berlin): „Wir haben eine
               leben schlicht und ergreifend daran gewöhnt sind. Wir  Vielzahl von einzelnen Programmen, die individuell
               haben eine Umfrage gemacht, wer die unzufriedens-  letztendlich bestimmte Probleme bearbeiten, aber nicht
               ten Mitarbeiter unseres Hauses sind, und da ist über-  vernünftig miteinander vernetzen.“
               raschenderweise herausgekommen, dass es die Assis-
               tenzärzte sind. Wenn Sie genauer nachfragen, sagen
               die Ihnen: die Arbeitsbedingungen –, und wenn Sie
               da genauer nachfragen: die völlig unzureichende Infor-
               mationstechnologie, die wir im Moment haben. Das
               heißt, der Fachkräftemangel wird dadurch letztendlich
               sehr stark positiv beeinflusst.



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