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Entscheidungsunterstützung aus der
Forschung in die Routineversorgung
Prof. Dr. Cord Spreckelsen, Jena
1. Entscheidungsunterstützungssysteme
Klinische Entscheidungsunterstützungssysteme (Clinical Deci- Berechnung intensivmedizinischer Überlebenswahrscheinlich-
sion Support Systems - CDSS) sind Computeranwendungen, keiten oder Komplikationsrisiken), über die Befundung (z.B.:
die medizinische Entscheidungen durch gezielt eingebrachtes durch Analyse von Bildern und Signalen), Diagnoseunterstüt-
medizinisches Wissen oder durch die Auswertung und ziel- zung (z.B.: Vorschlag von Differenzialdiagnosen), Therapievor-
genaue Mitteilung von Patienten- und anderen Gesundheits- schläge (z.B.: Konfiguration komplexer chemotherapeutischer
informationen unterstützen, um die Patientenversorgung zu Protokolle), Monitoring (z.B.: Monitoring nosokomialer Infek-
verbessern. Diese offene Definition entspricht der Vielfältigkeit tionen auf Stationsebene), Prä- und Rehabilitationsplanung bis
des Bereichs: CDSS reichen von Prognoseanwendungen (z.B.: zu computerisierten Leitlinien.
38 GMDS-Praxisleitfaden „Das vernetzte Gesundheitswesen“