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Abbildung 1: Systemarchitektur der DGP OWL
IHE-Profile. Für die sichere Umsetzung diskutiert. Die erarbeitete Systemar- Aus Sicht der Kliniken erlaubt die Nut-
der unterschiedlichen Szenarien muss chitektur (Abb. 1) zeigt eine zentrale zung des Cross Community Access
die Plattform zudem ein geeignetes Rol- IHE-Infrastruktur, an die alle Kliniken (XCA) nicht nur die Suche in der Infra-
len- und Rechtekonzept beinhalten, das über eine eigene IHE konforme Platt- struktur der DGP OWL, sondern auch
den Schutz personenbezogener Daten form angebunden werden. Der Aufbau per Iteration in den jeweils anderen Kli-
und die Rechte der Patienten gemäß von IHE-Plattformen in drei der fünf niken, ggf. verbunden mit einer Über-
DSGVO sicherstellt. Kliniken gewährleistet den geforderten nahme von Daten in die eigene Platt-
gleichberechtigten Zugang zur DGP form.
3. Konzept und OWL, sowohl datentechnisch als auch Alle vorab beschriebenen Zugänge
Kurzbeschreibung funktional. Die Etablierung von je einer stehen verständlicherweise unter dem
der Lösung IHE XDS Affinity Domain (AD) pro Vorbehalt der Einwilligung durch den
Die Analyse der Ausgangslage zeigte, Klinik bietet gegenüber einer übergrei- Patienten. Diese erfolgt auf mehreren
dass die beteiligten Kliniken und Praxen fenden, mandantenbasierten AD in der Ebenen: Auf lokaler Ebene eines Leis-
deutlich unterschiedliche Voraussetzun- zentralen IHE-Infrastruktur den Vorteil, tungserbringers bzw. einer Einrichtung
gen mitbrachten. So verfügten bereits dass die Steuerung des Zugangs zu loka- legen Patienten fest, welche Dokumente
zwei der Kliniken über eine eigenstän- len Daten der Klinik in der Hoheit der anderen Einrichtungen oder der zentra-
dige Plattform zum Datenaustausch. Das Klinik verbleibt. len Infrastruktur zur Verfügung gestellt
Praxisnetz Paderborn als ein von der Das Ärzteportal stellt den Zugang werden dürfen. Verbunden damit ist
Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen- für die Praxen im Praxisnetz bereit. Über eine Schweigepflichtentbindung für eine
Lippe anerkanntes Praxisnetz der Stufe das Portal können die Ärzte nicht nur rechtmäßige Bereitstellung der Daten.
1 (Praxisnetz o.J.) mit ca. 150 Haus- und Daten in der Infrastruktur der DGP Auf der zentralen Ebene bestimmen Pati-
Facharztpraxen stellte eine hervorra- OWL bereitstellen, sondern auch nach enten, welchen Leistungserbringern bzw.
gende Grundlage für die Kooperation Daten suchen und diese in die lokalen Einrichtungen Zugriff auf ihre Daten in
zwischen den Praxen dar, allerdings mit Arztpraxisinformationssysteme (APIS) der zentralen Infrastruktur gewährt wird.
begrenzten Möglichkeiten zum Daten- übernehmen. Damit löst die DGP OWL Diese Festlegung dient zudem als Vor-
austausch mit den Kliniken. Infrastruktur das Problem, dass das Pra- aussetzung für die Anlage eines Patien-
Ausgehend von der Zielsetzung eines xisnetz über keine eigene, zugängliche tenkontos im Patientenportal. Technisch
gleichberechtigten Datenaustausches Datenhaltung verfügt. Gleichermaßen erfolgt die Übernahme der Einwilligung
und der Unterstützung von Behand- dient die Infrastruktur dem Patienten- entweder manuell im Portal oder über
lungsprozessen, wurden unterschiedli- portal zum Datenaustausch und zur Kennzeichen in einer ADT-Nachricht.
che Architekturen für die DGP OWL Datenhaltung.
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GMDS-Praxisleitfaden „Das vernetzte Gesundheitswesen“